Auch Harry Ebert erlebt bei einem vergleichsweise hohen Blutzuckerwert eine Unterzuckerung.
Wo ich das erste Mal - ich kannte das gar nicht - das erste Mal, mit diesen Unterzuckerungen angefangen habe, da habe ich vielleicht 90 gehabt. Da sagt der Arzt in [Ort]: „Das gibt es doch nicht." Ich sage: „Mir wird so übel, mir ist so schlecht, der Angstschweiß bricht aus." „Ja, kommen Sie mal mit." Dann habe ich ein Glas Apfelsaft gekriegt. Habe ich das getrunken. Nach einer kurzen Zeit wurde es besser, weil das ja mit Zucker ist. In der Diabetesklinik wird auch außerdem Cola light und das wird ja auch alles ausgeschenkt, mit Süßstoff. Das darf man da trinken. Denn man kann ja nicht nur immer Wasser trinken. Das wird man eines Tages auch mal leid. Naja. Und dann muss ich sagen, dann war das so, dann wurde mir schlecht und sie dann ins Labor. „Oh, das ist ja aber noch an der 90. Das verstehen wir gar nicht." Ja, und dann kam der Oberarzt und sagt zu mir: „Ja, Sie haben immer hohen Zucker gehabt. Das bleibt gar nicht aus, dass der sich jetzt bemerkbar macht, wenn der tiefer geht. Und wenn Sie unter 100 kommen, fangen Sie schon an zu schwanken." Naja, und, jetzt muss ich sagen, wo er dann auch jetzt tiefer ist, da geht das dann, kann man sagen, so bei 70, 75, 60 rum, manchmal in diese Richtung so. Dann geht das schon los. Dann merke ich das innere Gefühl, dass einem ein bisschen übel wird. Und man denkt: Irgendwas stimmt nicht. Der innere Schweinehund sagt sofort schon: „Halt, Moment, da ist was faul!". Dann fängt man an zu zittern und der Angstschweiß bricht einem aus. Und ich habe im Moment - das muss ich in meiner Jacke haben - da habe ich immer flüssigen Süßstoff. Und sonst habe ich immer diese Traubenzucker bereit, habe ich immer bei mir. Denn wir sind auch noch Zeitungszusteller - sagte ich ja erstens schon - und wenn man nachts unterwegs ist, da ist mir das schon ein paar Mal passiert. Deshalb lässt meine Frau mich auch nicht alleine los.