Hannah-Maria Berenz findet keine Zeit, um Sport in ihren Alltag zu integrieren.
Naja, ich meine, jeden Morgen früh aufstehen. Um 5 Uhr 30 klingelt der Wecker. Das ist eine sehr unchristliche Zeit. Dann nach [Ortsname] fahren. Eine Strecke sind immer 36 Kilometer, von Haustür zu Haustür. Und dann im Familienunternehmen im Büro sein, für seine Kunden immer nett, freundlich, Rechnungen und so alles machen. Also bis 15 Uhr, 15.30 Uhr. Dann wieder nach Hause fahren. Einkaufen gehen muss man. Ich habe jetzt seit zwei Jahren, vor zwei Jahren ist mein Vater an Magen-Darm-Krebs verstorben. Seit der Zeit liegt meine Mutter bei uns. Dann habe ich ein bisschen Sport, naja, Sport in Anführungszeichen würde ich mal sagen- Ich habe einen kleinen Hund und mit dem gehen wir halt eben, wenn wir nach Hause kommen ein bisschen spazieren. Ja, aber dass ich jetzt so nach [Ortsname] zum Beispiel zum Schwimmengehen oder irgendwie so- Gut, wenn die Jahreszeit jetzt wieder ein bisschen besser wird, dann kann man abends auch wieder mehr mit dem Fahrrad fahren. Also, so wie die Dörfler das hier machen, dass ich mich also bei Schnee und Eis auf das Fahrrad setze: Nein danke! Also das ist nicht mein Ding. Das mache ich nicht. Spazierengehen okay. Aber, naja, durch den Hund muss man natürlich bei Wind und Wetter schon raus. Aber das reicht natürlich auch nicht. Und da der Hund auch nicht mehr der Jüngste ist - der ist jetzt 14 einhalb Jahre alt - also kann man mit dem auch keine großen Sprünge mehr machen. Also weder schnell gehen noch Fahrrad fahren. Ja, in ein Körbchen kann ich ihn reinsetzen. Aber das ist auch alles.
Ja, wenn man dann noch Haus und Garten hat- Sicher, im Sommer habe ich dann eben die Gartenarbeit. Ist zwar in dem Sinne eigentlich kein Sport, wie jetzt ein Sportmediziner wieder sagen würde. Aber es ist schon- Und wenn man dann eben das Haus auch noch sauber halten muss, also da bleibt dann, ehrlich gestanden, nicht mehr viel Zeit, um jetzt wirklich zu sagen: „Egal, ob Mittwoch, Donnerstag oder Freitag: Du gehst jetzt eine Stunde dahin." Man muss ja auch dahin kommen, wo man hin will. Egal wie. Und somit ist es dann nicht nur eine Stunde, sondern sind das schon mal drei Stunden. Weil man muss sich anziehen und so weiter. Wie auch immer.