Günther Brockmann musste während seines Berufslebens an vielen Festen teilnehmen, die nach erfolgreichen Vertragsabschlüssen gefeiert wurden.

Ich kann, ein Beispiel, was gar nicht so furchtbar lange zurückliegt, was vielleicht vor 2 Jahren, annehmen, anlässlich - auch auf dem Balkan im jetzigen Serbien, anlässlich einer mehr- eines mehr privatbetonten Besuches, dass dann doch der Gastgeber, es wurde ein Fest arrangiert, weil da auf der einen Seite Nachwuchs gekommen war, auf der anderen Seite, man nicht nur den Nachwuchs hochleben lassen wollte, sondern dass auch grade mal zum Anlass genommen hatte, um auch gesellschaftliche Verände-rungen, firmenmäßige Veränderungen und so weiter. Da kamen also ein paar Dinge zusammen, also wurde ein richtiges, großes Fest arrangiert. Und, ich war da eingeladen. Ich hatte mir vorgenommen, habe es auch noch durchgehalten, zumindest zu dem Zeitpunkt, an diesem Termin, nicht da in die große Tonne zu steigen und bei allem und jedem mitzuschwimmen. Ich hab mich also an weißes Brot und ein bisschen Fleisch und kein Alkohol, so richtig daran gehalten und es ging mir vorher nicht so besonders gut, aber so richtig das so durchgezogen, wie man das machen sollte. Das wurde mir sehr negativ ausgelegt, aber sehr negativ ausgelegt und es wurde mir auch angelastet warum, ich meine wenn dann, einmal ist keinmal, aber ich meine einmal ist keinmal das ist alles sehr schön, wenn Sie viel rumkommen, haben Sie jeden Tag einmal ist keinmal und alles - haben Sie jeden Tag wieder die, nicht nur die Gelegenheit, sondern dann kommt jeden Tag, die, kommen die besagten Kommentare. Kann ja nicht so schlimm sein, komm nur einmal, lass dich nicht so hängen, da gibt es ja nun diverse Sprüche, die jeder kennt und die man sich dann x-mal anhören muss, wenn sie dann hart bleiben. Und da war und ist es dann meiner Meinung nach die Selbstdisziplin, die dort gefragt ist. Die Selbstdisziplin an dieser Stelle, hat man mir persönlich ein bisschen angekreidet. Ein bisschen sogar recht ordentlich, hat man mir auch gesagt, klar und deutlich, das wäre nicht so und, alles was dann dazu gehört. Auf der anderen Seite, wenn man dort die Zügel schleifen lässt, dann, was ich an anderer Stelle mal getan habe, da hab ich dann gesagt naja, ok, einmal ist keinmal, das kann nich so schlimm sein und die Selbstdisziplin nicht aufgebracht und den gesamten Verlauf mitgemacht, das hatte ich noch in Erinnerung.


Das scheint so ein bisschen aus der Tradition der Balkanvölker zu kommen, dass die in regelmäßigen Abständen einen Anlass suchen, den findet man dann ja und wenn es so ist, dass ein Partner aus dem Ausland kommt und im glücklichen Falle oder im günstigsten Falle dann auch noch ein Vertrag bekommt, den Vertrag unterschreibt und ein großes Geschäft da für beide Seiten ist. Okay, dann nimmt man das zum Anlass und das war unter anderem für mich auch, das ein oder andere Mal ein Anlass, wo ich mitten in dieser Archimedischen Spirale drin war, ohne Chance zu entkommen. Wo sie einfach Essen und Trinken, Alkohol in dem Fall, das ist genauso schlecht für den Diabetes und wirklich mitten drin sind und das, wenn Sie ehrlich sind, wenn Sie nicht gerade Antialkoholiker und Vegetarier sind, das sogar noch gut finden. Zumindest zu Beginn, bis Sie mal richtig satt sind, bis sie richtig gestopft sind. Irgendwann kommt es Ihnen aus den Ohren wieder raus. Aber sie belohnen sich, sie sagen okay, Mensch, Leute, wenn die jetzt meinen es würde ein Fest arrangiert, wenn die meinen das ist ein Fest wert, wenn von der Seite das Ganze organisiert wird, a) können sie nicht nein sagen, dann machen sie überhaupt keine Geschäfte mehr, das ist die andere, dieser Zwang, der dahinter steckt. Der wird in allen Fällen verniedlicht und manchmal ist es auch, ja du brauchst ja nicht, musst ja nicht unbedingt, dass kann man ja auch anders machen. Aber ich weiß von anderen, die nicht an solchen, ich möchte fast sagen, Exzessen teilgenommen haben. Die machen keine Geschäfte, so einfach ist das.