Ernst Ritter erachtet das Spritzen mit einem Pen als problemlos. Wichtig sei die tägliche Auswechslung der Nadeln.
Wie gesagt, dass ist mit den Pens überhaupt kein Problem. Sagen wir vor 20 Jahren oder 30 Jahren, da war es echt ein Problem. Mit diesen ganzen Schüttelinsulinen, die Mischinsuline die man zuerst hier. Dann die Spritzen zum Teil ausgekocht werden mussten und die Nadeln ausgekocht werden mussten. Das war der Hammer. Aber heute, das ist alles einmal. Ob das die Nadeln für die Blutgewinnung sind oder irgendwas. Ja also das ist auch ein Spiel. Wir kontrollieren ab und zu die Einstichstellen. Am Bauch des Insulins. Und was da zum Vorschein kommt, das ist ganz heftig oft. Und warum? Weil die Leute dann was weiß ich, dann 14 Tage oder 3 Wochen mit derselben Nadel spritzen. Das ist Blödsinn. Es ist absoluter Blödsinn, es kostet ja nichts. Im Prinzip ist ja der verschrieben. Und es sind ja ganz feine Gebilde diese Nadeln. Und wenn man die im Mikroskop betrachtet, mit dem auf 5mal, sag ich mal, wo dann die Spitze ist. Es gibt keine Spitze mehr. Aber es ist ihr täglich Brot. Sie verletzen sich da mehr oder weniger und dann gibt es also die blauen Flecken und was weiß ich. Man kann das den Leuten hundertmal sagen. Wie oft haben sie die Nadel schon gewechselt oder wie lang haben sie die von der Stechhilfe schon gewechselt? Ah ja, das weiß ich eigentlich gar nicht mehr. Also jeder Tag bei mir, das erste – hier so sind 5 Dinger drin, jeden Tag wird das gewechselt. Aus fertig. Solange die Politik das noch mit macht, weil wir hatten ja einen Herrn Sawicki und der wollte, der sprach ja immer von Designerinsulinen. Der wollte uns wieder auf Schweineinsulin zurück katapultieren. Weil der Diabetes natürlich zunimmt, ist halt wieder ein Kostenfaktor. Und man hat für alles Geld im Staat. Nur für das Gesundheitswesen, da haben wir eigentlich kein Geld.