Bettina Neumann hat bei der Reha sowohl positive und als auch negative Erfahrungen gemacht.
Wie gesagt, wenn der besagte Doktor nicht gewesen wär, wäre es mir vielleicht noch besser gegangen. Ich hatte eigentlich mit einer Verlängerung gerechnet, die ich nicht gekriegt habe. Wir hatten Diabetes-Schulungen, jeden Tag eine Stunde, zweimal in der Woche eine Stunde. Und da war ein Patient dabei, der hatte ein Bauchaneurysma. Der hat die ganze Stunde für sich gebraucht. Der wollte immer nur wissen: „Ist es günstiger Diabetiker-Bier zu trinken oder normales Bier? Und welche Salami darf ich essen und welche darf ich nicht essen?“ Die hat schon immer mit den Augen gerollt, die Schwester. Und als ich das dem Doktor erzählt habe, dass er die ganze Stunde immer nur für sich in Anspruch genommen hat - ob ich den Kursus nicht nochmal belegen könnte- führte kein Weg rein. Das hab ich damals eigentlich nicht verstanden. Ich hatte noch zwei Wochen Zeit, da wäre es doch nicht schlimm gewesen, mich nochmal einzuordnen. Die anderen Frauen, die waren alle sauer, weil er eben immer nur auf sich bezogen war und das hab ich damals eben auch nicht verstanden. Ansonsten die Pfleger, die waren alle top, freundlich. Ich hatte einen Einzeltherapeuten, der mit mir immer spazieren gegangen ist. Der war sowas von besorgt. Der war wirklich- Das Essen war prima, die Unterkunft war Interhotelmäßig, muss ich sagen. Nicht wie Krankenhaus, das war wirklich spitze. Und schwimmen wollte ich immer gerne gehen und hab keine Erlaubnis gekriegt.
Er war der Meinung, mein Herz macht das nicht mit. Der Druck auf die Gefäße wäre zu groß. Ja, ansonsten hat es mir ganz gut gefallen in [Ortsname]. Es war Juni, es war Sommer - schönes Wetter. Ausreichend Anwendung eigentlich. Ich hatte manchmal von frühs bis abends zu tun. Auch viele Vorträge über Herz und so. Wie gesagt, nur mit dem Diabetes-Vortrag war ich nicht einverstanden, weil der so ich-bezogen war, da, der Mann.