Beate Schmitz versteht nicht, warum so wenige Patienten sich von den angehenden Ärzten in Unikliniken untersuchen lassen
Ja, hat er mich gelobt. Und was sie mir dann noch gesagt haben, jedenfalls habe ich das mal von einer Nachtschwester zu hören gekriegt, dass die angehenden Ärzte unten gewettet haben, ob ich es überstehe oder nicht. Und da war ich ja so, da hab ich mich ja freiwillig zur Verfügung gestellt dann. Oben auf dem Zimmer, da sind ja angehende Ärzte immer so mal morgens drei, nachmittags drei, manchmal hatte ich auch dreimal drei am Tag am Bett. Die mussten dann rauskriegen, was ich hatte. Die haben mir dann Fragen gestellt: „Was, Woher, Was, Wieso, Warum?“ Aber ich musste zum Schluss schon immer lachen, wenn welche reinkamen, weil ich schon die Fragen kannte. Ich sage: „Soll ich euch gleich sagen, was ich habe?“ Und ich muss sagen, es waren ja - ich will nicht übertreiben - aber 30, 40 Ärzte, also junge Leute waren es bestimmt. Davon haben sich nur drei gemeldet, dass sie ihre Doktorarbeit darüber - also haben wir mal ihre Doktorarbeit mit drüber geschrieben - dass drei fertig werden und ihren Doktor gemacht haben. Da hab ich mich so drüber gefreut, dass die sich dann gemeldet hatten. Denn ich hab ja meine Nachbarn immer kommen und gehen sehen auf dem Zimmer. Die blieben meistens nur eine Woche oder nur drei, vier Tage. Die haben sich alle gewehrt, die Leute an sich ran zu lassen. Aber warum? Das sind die Ärzte, die morgen auf uns zu kommen.