Anita Wagenschmidt erhält in ihrer Selbsthilfegruppe eine große Vielfalt von Informationen über ihre Krankheit.
Und dort werden wir auch mit neuen Mitteilungen der Krankenkasse oder aus der Politik, was besprochen wurde, was die chronisch Kranken anbetrifft, vertraut gemacht. Und, ja, wie man - ja was man halt in Anspruch nehmen kann, als chronisch Kranke. Zum Beispiel sollte man sehr viel Pflege für seine Füße verwenden, weil die auch gefährdet sind. Und da kann man zu einer medizinisch geschulten Podologin gehen und die pflegt die Füße dann fachgerecht. Eben solche Sachen erfahren wir dort, dass die Krankenkasse das bezahlt und man sich eben nur ein Rezept vom Arzt geben lassen muss. Und ja, eben solche Sachen. Oder wenn das mit der Insulineinstellung bei manchen gar nicht klappt, dass man da auch eine Kur beantragen kann, wo ist ein Kurhaus, welches extra für Diabeteskranke eingerichtet wurde und wo eben geschulte Diabetologen und Ernährungsassistenten arbeiten. Dass man dann diese Kur beantragen kann und da eben richtig fachgerecht auf die Insulindosis eingestellt wird. Weil einige es nicht schaffen, das zu Hause mit ihrem Arzt alleine zu besprechen oder zu bewerkstelligen, weil es doch, bis man es richtig verstanden hat, das doch irgendwie kompliziert ist. Und wenn man dann in so einer Einrichtung ist, über drei oder vier Wochen, dann sitzt die - ja, dann hat man alles verstanden und es ist ein tägliches Ritual und was man dann am Tag zu Hause wieder weiter praktizieren kann, wenn man es richtig verstanden hat, nicht. Und dort werden auch Kochkurse gegeben und Ernährungstipps und ja, so dass man die Krankheit, ja, besser in den Griff bekommt. Und solche Sachen erzählt uns unsere Leiterin und weist uns darauf hin. Und welchen Weg man gehen muss, das zu beantragen. Oder falls es abgelehnt wird, dass man auch Widerspruch einlegen kann und Klage beim Sozialgericht und eben solche Dinge, nicht.
Worüber man sonst eigentlich gar nicht Bescheid weiß. Und da wird man dann doch ermutigt, nicht. Und dann kann dieser oder jener Teilnehmer dann eben seine Erfahrung auch beisteuern und sagen: "Ich habe es dann damals so gemacht und dann hat die Krankenkasse das genehmigt", nicht.
Ja, und diese Gruppe, diese Selbsthilfegruppe, die ist auch wohl vorbildlich, wird vorbildlich geführt und, wie gesagt, vergrößert sich immer mehr. Und die Leiterin hat auch Kontakt zu vielen Diabetologen und zu Krankenhäusern, wo Diabetes eben fachgerecht eingestellt wird. Und ja, da kann ich froh sein, dass ich dort einmal im Monat hingehe. Und auch, wenn man jetzt zu Hause ist und es klappt überhaupt nicht mit der Insulineinstellung und mit den Blutzuckerwerten. Und ihre Erfahrung hat gezeigt, dass sie immer den richtigen Weg weiß, was man unternehmen muss, nicht. Wenn jemand noch irgendeine andere Krankheit nebenbei hat, dann weist sie darauf hin, dass diese andere Krankheit wahrscheinlich die Ursache für den erhöhten Blutzucker oder die Entgleisung des Zuckers ist. Und das habe ich selbst erfahren. Und sie hat recht bekommen und hat dann auch Wege eingeleitet, die für mich die besten waren.