Port
Für die Medikamentengabe, zum Beispiel im Rahmen einer Chemotherapie, wird häufig ein sogenannter Port (oder Portkatheter) operativ eingesetzt. Dies ist ein dauerhafter Zugang zum Blutkreislauf, der unter die Haut gelegt wird.
Ein Port besteht aus einer kleinen Kammer mit einer dicken Silikonmembran sowie einem angeschlossenen Schlauch, der in eine herznahe Vene mündet. Durch das Einstechen mit einer speziellen Kanüle durch die Silikonmembran wird der Zugang zum Blutkreislauf hergestellt. So können wiederholt Medikamente verabreicht werden, ohne dass immer eine Vene dafür angestochen werden muss.
Gelegt wird der Port in einer kleinen Operation. Diese kann in Vollnarkose oder mit einer örtlichen Betäubung beziehungsweise Sedierung erfolgen. Meist wird der Port etwas unterhalb des Schlüsselbeins eingesetzt (siehe auch http://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapie-portsysteme.php#inhalt10).
Einige unserer Interviewpartner erzählen, dass für sie die Portimplantation sehr unangenehm, bei manchen auch schmerzhaft und komplikationsreich gewesen sei, während anderen das Legen des Ports keine Probleme bereitete.
Rosi Blumenthal hat der Port nicht gestört. Er wurde dann im Krankenhaus entfernt.
Für Oskar Lord-Grebl war der Port das Schlimmste an der ganzen Krebserkrankung.
Matthias Mitternich empfand die Operation für den Port nicht als schmerzhaft.
Sonja Novotny ließ sich den Port ohne Vollnarkose legen, es dauerte allerdings länger als geplant.
Für Sebastian Siemens war die Operation zwar nicht schmerzhaft, aber trotzdem grauenhaft.
Einige unsere Interviewpartner haben das Tragen des Ports als hinderlich und unangenehm empfunden, anderen machte dies gar nichts aus und sie waren froh, mit dem Port flexibel zu sein und konnten damit problemlos auch zum Beispiel Sport treiben.
Norbert Wagner wurde gezeigt, wie er seinen Port selbst versorgen konnte.
So wollten manche unserer Interviewpartner den Port schnell wieder loswerden, während andere berichten, dass sie den Port auch über mehrere Jahre liegen hatten. Entfernt wird er in einer erneuten kleinen Operation, die ähnlich abläuft wie bei der Einpflanzung des Ports.
Für Petra Markert steht der Port symbolisch für die Krebserkrankung und die Chemotherapie.
Petra Markert stört, dass der Port sichtbar ist, für sie ist er ein notwendiges Übel.
Petra Markert möchte den Port gerne wieder los werden.
Damit der Port funktionsfähig bleibt und sich nicht entzündet oder sich Blutgerinnsel bilden, muss er in regelmäßigen Abständen gespült werden.
Ernst Schmidtbauer ist beeindruckt, wie gut der Port funktioniert, einzig das Spülen ist aufwändig.
Das regelmäßige Spülen findet Petra Markert unangenehm.
Bei einigen kam es auch zu Komplikationen mit dem Port, was zu Nachbehandlungen führte, die häufig schmerzhaft waren.
Bei Maria Rich musste der Port ein zweites Mal gelegt werden, weil der erste nicht funktionierte.
Bei Susanna Zier hatte sich der Port verdreht.
Es gab auch Interviewpartner, die sich keinen Port implantieren ließen und sich die Chemotherapie dann über jeweils einen einzelnen Zugang verabreichen ließen oder auf eine tablettenbasierte Chemotherapie bestanden.