Wilfried Schönfeld erlebte es zwiespältig, wenn er merkte, dass andere mit seinem baldigen Tod rechneten.
Ich habe mit 50. Das war nach der Metastase. Haben die mir ein Ständchen gesungen, der Gesangsverein. Ein großer Männerchor. Es war ein wunderschöner Tag. Die standen auf der Straße, haben gesungen. Alle Leute aus der Straße standen da. Die gesamte Nachbarschaft war da. Es war richtig toll.
Normal kriegt man ein Ständchen mit 75. Und Sie können sich vorstellen, wie zwiespältig das war. Ich habe mich gefreut, dass die mir ein Ständchen singen, um mir eine Freude zu machen und um mir alles Gute zu wünschen.
Und gleichzeitig wussten alle. Warum kriege ich mit 50 ein Ständchen? Hat ja kein Mensch geahnt, wie zäh ich bin. Nächstes Jahr werde ich 70.
Also kurz darauf war die Olympiade. Und da ist der Baumann, der Mann mit der Zahnpasta, ist Rekord- also hat Olympiamedaille gewonnen auf 5000 Meter.
Und einer aus dem Gesangsverein war befreundet mit ihm. Ist selber ein guter Sportler, Bergsteiger. Sieht mit der Familie fern. Sieht, wie sein Freund die Goldmedaille gewinnt. Springt im Zimmer auf und ab vor Freude und fällt um mit einem Sekundenherztod.
Dann haben wir ihn beerdigt und ich habe dann mitgesungen. Und dachte mir auch: Mensch, der war bestimmt, hat er geglaubt, dass er an meinem Grab singt.
Kurze Zeit später haben wir noch mal einen beerdigt, von dem wir es auch nie gedacht hatten. Und ich hatte immer das Gefühl: Ist eigentlich blöd. Eigentlich wäre ich dran.
Und ich bin evangelisch und ich bin das nicht gewöhnt. Bei den Katholiken bei der Beerdigung wird zum Schluss gebetet für den, der als Nächster dran ist.
Und das war ein schreckliches Gefühl, als ich gemerkt habe, dass keiner es sich traut, mich anzuschauen. Und gleichzeitig wusste ich, dass jetzt ganz viele für mich beten, weil sie glauben, dass ich der Nächste bin.
Aber trotzdem, obwohl das manchmal so sehr zwiespältig war, haben wir das als ganz, ganz große Unterstützung erlebt. Dass alle offen mit uns drüber gesprochen haben und uns sehr, sehr also hilfsbereit begegnet sind. Das war sehr gut.
Normal kriegt man ein Ständchen mit 75. Und Sie können sich vorstellen, wie zwiespältig das war. Ich habe mich gefreut, dass die mir ein Ständchen singen, um mir eine Freude zu machen und um mir alles Gute zu wünschen.
Und gleichzeitig wussten alle. Warum kriege ich mit 50 ein Ständchen? Hat ja kein Mensch geahnt, wie zäh ich bin. Nächstes Jahr werde ich 70.
Also kurz darauf war die Olympiade. Und da ist der Baumann, der Mann mit der Zahnpasta, ist Rekord- also hat Olympiamedaille gewonnen auf 5000 Meter.
Und einer aus dem Gesangsverein war befreundet mit ihm. Ist selber ein guter Sportler, Bergsteiger. Sieht mit der Familie fern. Sieht, wie sein Freund die Goldmedaille gewinnt. Springt im Zimmer auf und ab vor Freude und fällt um mit einem Sekundenherztod.
Dann haben wir ihn beerdigt und ich habe dann mitgesungen. Und dachte mir auch: Mensch, der war bestimmt, hat er geglaubt, dass er an meinem Grab singt.
Kurze Zeit später haben wir noch mal einen beerdigt, von dem wir es auch nie gedacht hatten. Und ich hatte immer das Gefühl: Ist eigentlich blöd. Eigentlich wäre ich dran.
Und ich bin evangelisch und ich bin das nicht gewöhnt. Bei den Katholiken bei der Beerdigung wird zum Schluss gebetet für den, der als Nächster dran ist.
Und das war ein schreckliches Gefühl, als ich gemerkt habe, dass keiner es sich traut, mich anzuschauen. Und gleichzeitig wusste ich, dass jetzt ganz viele für mich beten, weil sie glauben, dass ich der Nächste bin.
Aber trotzdem, obwohl das manchmal so sehr zwiespältig war, haben wir das als ganz, ganz große Unterstützung erlebt. Dass alle offen mit uns drüber gesprochen haben und uns sehr, sehr also hilfsbereit begegnet sind. Das war sehr gut.