Wilfried Schönfeld erlebte eine spezielle Übelkeit, die heute noch mit dem Ort der Chemogabe verknüpft ist.
Die Übelkeit war nun nicht so wie eine normale Übelkeit. Also ich hatte keinen Brechreiz oder so was. Aber ich konnte auf der Station nichts mehr essen und nichts mehr trinken. Und zwar alles schmeckte und roch nach Chemo. Alles war kontaminiert, die ganze Station. Alles schmeckte und roch nach Chemotherapie.
Und das war so unangenehm, dass, wenn die Infusion durch war, bin ich raus. Ich bin raus, bin rumgelaufen. Draußen im Freien rumgelaufen. Und habe dabei gemerkt, dass mir das sehr gut tut. Bin dann runter gelaufen in die Stadt. Und fühlte mich immer wohler und wohler und wohler. Und wenn ich eine Stunde gelaufen war, war alles vorbei, war alles weg.
Und in der Stadt unten bekam ich dann Appetit, da konnte ich essen. Auf Station konnte ich nichts essen. Die hatten auch immer einen guten Kaffee auf dem Gang, hatten Mineralwasser auf dem Gang. Konnte ich nicht. Das war alles Chemo. Widerlich.
In der Stadt war es dann ganz bizarr. Ich habe mich mal mit meiner Frau dann in [Stadt] getroffen. Wir gingen in die Konditorei und ich habe Kuchen ausgesucht. Und die Verkäuferin rührte sich nicht. Und ich dachte: Was ist denn mit ihr los? Und dann stuffte mich meine Frau. Ich hatte die Fischsemmel noch in der Hand. Und habe mir eine Torte ausgesucht.
Das war verrückt. Ich habe alles durcheinander gegessen. Und was da los war, das wurde mir dann klar. Ich habe das erzählt bei der Visite. Und dann sagte der Chef: „Das ist ja absurd, das ist doch.“ Hat er noch nie gehört und so. Kann er gar nicht verstehen. Und die Stationsschwester lacht und sagt: „Na klar, Sie waren auch noch nie schwanger.“
Und da habe ich kapiert: Das ist ja keine Übelkeit, die etwas mit dem Magen zu tun hätte. Die Übelkeit sitzt ja da. Das ist ja eine zentrale Übelkeit. Und das ist wirklich so ähnlich wie in der Schwangerschaft. Es widert einen an. Man verträgt Gerüche nicht.
Ich war lange Zeit, auch nach der Chemotherapie noch, besonders geruchsempfindlich. Und das berichten aber andere auch. Das ist lästig, sehr, sehr lästig. Man wird ganz, ganz heikel dann mit Gerüchen.
Und ganz absurder Appetit dann da in der Stadt. Was ich gerade gesehen habe, was mich gerade angemacht hat. Aber das war dann ganz gut. Also sobald ich raus war aus der Klinik, war das wieder in Ordnung.
Wenn ich später zu Nachuntersuchungen kam, ich konnte ohne Weiteres in die Ambulanz gehen. Ich konnte nicht auf die Station gehen. Sobald ich das Treppenhaus betreten habe, dieser Geruch des Treppenhauses war sofort wieder assoziiert mit dieser Übelkeit.
Das ging sogar so weit, ich konnte auch nicht so auf den Parkplatz gehen, wo ich die Station gesehen habe. Da wurde mir übel. Ich habe dann auf einem anderen Parkplatz geparkt, wo ich das Haus gar nicht gesehen habe.
Mir tat das leid, denn die haben mich gut versorgt. Ich wollte die gern besuchen auf der Station. Das ist nicht gegangen. Ich war unten in der Ambulanz. Wenn jemand von Station gerade vorbei kam, habe ich mich mit denen unterhalten. Ich habe ihnen liebe Grüße ausrichten lassen und so. Ich bin nicht mehr auf Station. Das war Jahre. Jahrelang hat das gehalten.
Und das war so unangenehm, dass, wenn die Infusion durch war, bin ich raus. Ich bin raus, bin rumgelaufen. Draußen im Freien rumgelaufen. Und habe dabei gemerkt, dass mir das sehr gut tut. Bin dann runter gelaufen in die Stadt. Und fühlte mich immer wohler und wohler und wohler. Und wenn ich eine Stunde gelaufen war, war alles vorbei, war alles weg.
Und in der Stadt unten bekam ich dann Appetit, da konnte ich essen. Auf Station konnte ich nichts essen. Die hatten auch immer einen guten Kaffee auf dem Gang, hatten Mineralwasser auf dem Gang. Konnte ich nicht. Das war alles Chemo. Widerlich.
In der Stadt war es dann ganz bizarr. Ich habe mich mal mit meiner Frau dann in [Stadt] getroffen. Wir gingen in die Konditorei und ich habe Kuchen ausgesucht. Und die Verkäuferin rührte sich nicht. Und ich dachte: Was ist denn mit ihr los? Und dann stuffte mich meine Frau. Ich hatte die Fischsemmel noch in der Hand. Und habe mir eine Torte ausgesucht.
Das war verrückt. Ich habe alles durcheinander gegessen. Und was da los war, das wurde mir dann klar. Ich habe das erzählt bei der Visite. Und dann sagte der Chef: „Das ist ja absurd, das ist doch.“ Hat er noch nie gehört und so. Kann er gar nicht verstehen. Und die Stationsschwester lacht und sagt: „Na klar, Sie waren auch noch nie schwanger.“
Und da habe ich kapiert: Das ist ja keine Übelkeit, die etwas mit dem Magen zu tun hätte. Die Übelkeit sitzt ja da. Das ist ja eine zentrale Übelkeit. Und das ist wirklich so ähnlich wie in der Schwangerschaft. Es widert einen an. Man verträgt Gerüche nicht.
Ich war lange Zeit, auch nach der Chemotherapie noch, besonders geruchsempfindlich. Und das berichten aber andere auch. Das ist lästig, sehr, sehr lästig. Man wird ganz, ganz heikel dann mit Gerüchen.
Und ganz absurder Appetit dann da in der Stadt. Was ich gerade gesehen habe, was mich gerade angemacht hat. Aber das war dann ganz gut. Also sobald ich raus war aus der Klinik, war das wieder in Ordnung.
Wenn ich später zu Nachuntersuchungen kam, ich konnte ohne Weiteres in die Ambulanz gehen. Ich konnte nicht auf die Station gehen. Sobald ich das Treppenhaus betreten habe, dieser Geruch des Treppenhauses war sofort wieder assoziiert mit dieser Übelkeit.
Das ging sogar so weit, ich konnte auch nicht so auf den Parkplatz gehen, wo ich die Station gesehen habe. Da wurde mir übel. Ich habe dann auf einem anderen Parkplatz geparkt, wo ich das Haus gar nicht gesehen habe.
Mir tat das leid, denn die haben mich gut versorgt. Ich wollte die gern besuchen auf der Station. Das ist nicht gegangen. Ich war unten in der Ambulanz. Wenn jemand von Station gerade vorbei kam, habe ich mich mit denen unterhalten. Ich habe ihnen liebe Grüße ausrichten lassen und so. Ich bin nicht mehr auf Station. Das war Jahre. Jahrelang hat das gehalten.