Für Sylvia Herrmann war es anstrengend, dass sich der Tagesablauf nach den Therapien richten musste.
Man kann es nicht vergessen. Weil es ist hart gewesen. Denn- es stellt ja auch das ganze Leben auf den Kopf, wirklich alles. Man - ich war nun sechs Monate- na ja sieben Monate, ich habe zwischendurch zwei Mal, drei Mal Ausfälle gehabt, weil es mir dann nicht gut genug ging. Dann haben die Chemo eben einmal eine Woche ausfallen lassen. Man ist ja wirklich monatelang dann da eingebunden. Man hat einen Plan, der eigentlich nur rund diese dämlichen Klinikzeiten dann gerichtet ist. Montags zum Blutabnehmen, das dauert natürlich auch immer. Dann die Nachbesprechung, dann wieder mit dem Taxi zurück. Und dienstags dann die Anwendung. Und dann nachmittags mit der Pumpe nachhause und, ja, so ungefähr abends um 18 Uhr ist einem speiübel, dann kann man gar nichts mehr. Ja, und mittwochs dann auch wieder los in die Klinik, weil das muss ja herausgezogen werden und gespült werden. Donnerstags dann noch einmal die Nachwirkung von der Nachwirkung. Und es ist halt immer da. Und der ganze Tagesablauf ist danach dann auch ausgerichtet. Obwohl, ich habe durchgehend gearbeitet. Ist natürlich, wenn man im Home-Office sitzt, in der Selbstständigkeit, dann geht es schon. Man kann das dann so einrichten. Und dann hat man einmal ein bisschen weniger gearbeitet. Das passt aber immer noch.