Die Erfahrungen von Sonja Novotny
Sonja Novotny war 58 Jahre alt, als bei ihr Darmkrebs diagnostiziert wurde. Sie unterzog sich daraufhin einer Operation sowie Chemo- und Bestrahlungstherapie. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Bis zu ihrer Erkrankung war sie im schulischen Bereich tätig und kehrte ein Jahr nach ihrer Erkrankung schrittweise an ihren alten Arbeitsplatz zurück, bevor sie zwei Jahre später in den Ruhestand ging.
Auf Empfehlung ihrer Tochter, die im medizinischen Bereich tätig ist, ließ Sonja Novotny eine vorsorgliche Darmspiegelung machen, bei der ein Tumor gefunden wurde. Bis dahin hatte sie keinerlei Anzeichen für eine Erkrankung verspürt und die Diagnose Rektumkarzinom überraschte sie völlig.
Sonja Novotny schildert, wie sie im Nachhinein froh war, dass der Arzt sehr offen mit ihr gesprochen habe und sie somit darauf eingestellt gewesen sei, was sie erwartete. Nach der Diagnose leitete sie sofort weitere Schritte ein. Von einer Freundin wurde ihr eine Spezialklinik für Darmkrebs empfohlen und so ließ sie sich dort nach einigen Wochen Chemotherapie und Bestrahlung operieren. Sie bekam einen künstlichen Darmausgang, der ihr anfangs aufgrund der geschwollenen Operationsnaht Schwierigkeiten bereitete. Deshalb kümmerte sie sich nach dem Krankenhausaufenthalt um einen professionellen Stoma-Berater. Mit dessen Unterstützung lernte sie schnell, selbst mit dem Stoma umzugehen, welches später wieder entfernt wurde. Ein halbes Jahr nach der Chemotherapie begab sich Sonja Novotny zur Reha in eine Ernährungsklinik. Sie wollte bewusst nicht in eine spezielle Reha-Klinik für Krebskranke gehen und erlebte den Kontakt zu anderen Patienten als sehr angenehm.
Sonja Novotny achtet seit ihrer Erkrankung sehr auf viel Bewegung und auf ihre Ernährung. Sie erzählt, kaum unter Nebenwirkungen der Behandlung gelitten zu haben. Nur einmal sei es zu einer Thrombose gekommen, die entsprechend behandelt werden musste.
Von Anbeginn ihrer Erkrankung versuchte Sonja Novotny, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sie ist dankbar für das Leben, dass sie bis zu der Erkrankung führen konnte. Durch die Erkrankung weiß sie heute jeden Tag zu schätzen und ist dankbar für alles, was sie noch erleben darf.
Sonja Novotny schildert, viele positive Erfahrungen mit Ärzten gemacht zu haben. Auch bei der beruflichen Wiedereingliederung habe sie sich sehr gut betreut gefühlt. Besonders gefreut habe sie sich über die viele Unterstützung der Menschen in ihrem Heimatort. Daneben war ihr Mann eine große Hilfe für sie.
Das Interview wurde im Frühjahr 2013 geführt.
Alle Interviewausschnitte von Sonja Novotny
Sonja Novotny ist sicher, durch den Krebs einen Denkzettel bekommen zu haben.
Sonja Novotny kam schnell wieder auf die Beine und war mit den Schmerzmitteln gut eingestellt.
Sonja Novotny suchte sich für die zweite Chemo eine kleinere Praxis.
Sonja Novotny war bewusst in einer Ernährungsklinik, in der keiner außer ihr Krebs hatte.
Sonja Novotny wurde mit ihrem Sonnenschirm schräg angeguckt, ging aber offen auf die Menschen zu.
Sonja Novotnys Ärzt*innen haben sich Zeit genommen und sich für sie eingesetzt.
Sonja Novotny hatte immer Glück bei ihren Kontakten mit Kostenträgern und war froh, Beamtin zu sein.
Sonja Novotny ist ihrem Arzt dankbar für seine Offenheit.
Sonja Novotny musste sich als Privatpatientin selbst kümmern, dass sie Unterstützung bekam.
Sonja Novotnys Wunde entzündete sich.
Sonja Novotny suchte sich selbst eine Praxis, wo sie schnell untersucht wurde.
Sonja Novotny bekam einen genauen Nachsorgeplan.
Sonja Novotny ließ sich den Port ohne Vollnarkose legen, es dauerte allerdings länger, als geplant.
Bei Sonja Novotny wurden für die Zweitmeinung alle Untersuchungen noch einmal durchgeführt.