Sebastian Siemens brach die Chemotherapie wegen der unzähligen Nebenwirkungen ab.

Und, ja, nach der Reha, nach drei Monaten die nächste Untersuchung. Siehe da, waren wieder Metastasen da. Oder sind noch da. Und, ja, müssen wir wieder eine Chemo machen. Chemo diesmal FOLFIRI. Also andere Wirkstoffe. Mit Antikörper [Medikament] (Wirkstoff: Bevacizumab).
Und die habe ich also komplett nicht vertragen. Also das war, na gut, die ersten nimmt man so hin. Sagt man: okay. Und beim zweiten Mal, also der zweite Zyklus, habe ich gesagt: Das haut nicht hin. Da müssen wir irgendwas machen.
Und na ja: "Dann kriegen Sie irgendwas Kortison dazu. Und das nimmt so ein paar, die Nebenwirkungen weg." Ja, und von diesem Kortison habe ich dann auch wieder Nebenwirkungen gehabt. "Ja, dann kriegen Sie für diese Nebenwirkungen noch wieder ein Medikament."
Und dann habe ich gesagt: „Jungs, das kann nicht sein. Ich mache hier eine- ihr pumpt mich voll mit Gift. Ihr gebt mir was gegen die Nebenwirkungen, die auch wieder Nebenwirkungen machen. Und dafür kriege ich wieder irgendwas.“ Ich sage: „Nein, also das kann es nicht sein."
Und nach diesem Zyklus habe ich mir dann gesagt: Okay, der Krebs hat dich so in deinem Körper fest. Da er jetzt auch schon auf der Niere drauf war. Das heißt, über die Lymphknoten ist er sowieso gewandert. Der wird auch nicht rausgehen. Selbst die kleinste Mini-Krebszelle, die noch irgendwo rumschwirrt, wird irgendwann kurz über lang dich wieder befallen. Und ich habe gesagt: "Ich breche die Chemo ab."