Sarah Lemke stellte es sich anfangs schlimmer vor als es war.

Man stellt es sich schlimmer vor als es ist, zum Ersten. Also über einen gewissen Zeitrahmen, denke ich, kann man gut damit leben. Also man hat ja nachher, also wenn es dann wirklich ein Dauerhaftes ist, wurde mir ja gesagt, ist es ja ein anderes Stoma wie das Vorübergehende. Ich hatte natürlich hier so einen riesen Beutel hängen. Also das wollte ich natürlich dauerhaft nicht. Ganz klar. Aber ich wusste ja, es kommt wieder weg. Und über diesen Zeitraum konnte ich damit umgehen und konnte damit leben. Aber es ist unangenehm. Der Vorteil ist, man muss wirklich nicht überlegen, ob man aufs Klo muss oder nicht. Das ist natürlich der einzige Vorteil.
Aber ich musste ja jeden Tag diesen Beutel dann quasi wechseln. Ich wurde da sehr, sehr, sehr gut eingewiesen im Krankenhaus. Es wurde mir sehr gut gezeigt. Es wurde mir im Krankenhaus- kam da jeden Tag jemand, der mir das gezeigt hat, der mit mir das gemacht hat. Der mir das erst gemacht hat und nachher musste ich es auch selber machen. Und er hat zugeschaut bis das wirklich richtig funktioniert hat. Also das klappte ganz gut, muss ich sagen. Ich habe da am Anfang schon ein bisschen Berührungsängste gehabt, gebe ich offen und ehrlich zu. Also es war unangenehm, da plötzlich so ein Ding da rausgestulpt. Und dann das da sauber machen und- also es war unangenehm.