Für Richard Linde war es neu, der Situation und dem Operateur ausgeliefert zu sein.
Und auch der Operateur, der stand dann auch schon relativ früh fest, hat auch einen guten Ruf, dass er das gut macht. Also da habe ich mich so vertrauensvoll dann reingegeben. So im Grunde, wie wenn man in einen Flieger reinsteigt und weiß jetzt: Der Pilot wird es schon machen. Ich kann nicht mitsteuern. Ja, ja, irgendwo muss man ja mal dann abgeben. Was mich schon sehr, wie sage ich es jetzt, beeindruckt, also was eine ganz neue Erfahrung für mich war, das war dann so irgendwann diese absolute Hilflosigkeit, dieses Ausgeliefertsein eben an die Situation und an die Anderen. Bis zu dem- der Stunde dann eben vor der OP, wenn man dann alle Kleider ablegen muss, komplett. Dann wird die Brille abgegeben, man sieht nichts mehr. Dann wird gefragt: „Haben Sie bewegliche Gebissteile?“ Die müssen auch raus. Und alles raus, raus. Und dann tun sie so eine Tablette, so eine Beruhigungs-, Sedierungstablette auch, dass man irgendwie ein bisschen zur Ruhe kommt. Und dann da zu liegen, in dem Flügelhemd, und so völlig der Situation ausgeliefert sein. Das war eine neue Erfahrung für mich. Das habe ich so nicht gekannt vorher.