Richard Linde musste neu lernen, auf die Signale seines Darms zu hören.
Gibt es noch andere Dinge, die Ihnen geblieben sind, oder Einschränkungen, die geblieben sind, durch die Erkrankung?
Ja, das andere ist eben das mit dieser Luft im Bauch, was ich anfänglich schon gesagt hatte. Das habe ich nicht hin den Griff gekriegt. Da haben wir alles Mögliche probiert mit verschiedenen Tabletten, mit Untersuchung auf Laktoseintoleranz und alles Mögliche. Aber es hilft nichts. Das könnte sein, ich muss damit leben. Es ist im Prinzip auch nicht schlimm. Schlimm wird es nur nachts, weil das hindert mich am Ruhig- und Durchschlafen.
Also wenn man es sich vorstellt, man hat dann hier im Verdauungsbereich überall so mehr oder weniger große, kleine Luftblasen, die da rumwandern. Und die wandern halt. Das heißt, die kommen dann immer mal zu bestimmten Stellen, wo man dann so aus dem Schlaf hochkommt. Und das führt halt dazu, dass ich nachts immer wieder aufwache und dieser durchgehende Schlaf unterbrochen wird. Und das wiederum, das ist für die Müdigkeit, die ich sowieso habe, nicht gerade gut.
Ich habe auch ehrlich gesagt auch keine Lust jetzt mit irgendwelchen ganz starken Medikamenten, die es mit Sicherheit auch gibt, da jetzt auf Gedeih und Verderb etwas ändern zu wollen. Das mache ich nicht. Ich versuche dann, halt einen Modus vivendi zu finden. Und wenn tagsüber die Winde wehen, dann ist es eher für die anderen Leute unangenehm, aber das lernt man, in den Griff zu kriegen.
Das können Sie aber- also das können Sie regulieren und steuern?
Ja, weitestgehend, ja. Muss ich lernen, musste da einiges lernen. Ich musste zum Beispiel lernen, dass mein Darm inzwischen 30 Zentimeter kürzer ist. Das heißt-
Wie macht sich das bemerkbar?
Zum einen, dass die Durchlaufzeit sich verringert. Am Anfang die ersten Monate musste ich zum Beispiel die Signale ganz neu lernen, wann muss ich denn aufs Klo gehen. Also was man über Jahrzehnte lang lernt, beim Kleinkind angefangen, irgendwann fängt das an, da ist das Gefühl da, ich muss aufs Klo. Das geht ja völlig ins Unbewusste ab, kein Mensch denkt darüber nach.
Und dann plötzlich jetzt wieder: Ja, da ist es, das Signal, oder ist es das auch nicht. Jetzt gehst du mal und dann gehst du und dann ist gar nichts. Das heißt, du hast das Signal ganz falsch gedeutet irgendwie. Also es ist richtig ein neuer Lernprozess. Und da habe ich das Gefühl, da unten im Unterleib, da ist es nicht mehr, wie es vorher war.
Ja, das andere ist eben das mit dieser Luft im Bauch, was ich anfänglich schon gesagt hatte. Das habe ich nicht hin den Griff gekriegt. Da haben wir alles Mögliche probiert mit verschiedenen Tabletten, mit Untersuchung auf Laktoseintoleranz und alles Mögliche. Aber es hilft nichts. Das könnte sein, ich muss damit leben. Es ist im Prinzip auch nicht schlimm. Schlimm wird es nur nachts, weil das hindert mich am Ruhig- und Durchschlafen.
Also wenn man es sich vorstellt, man hat dann hier im Verdauungsbereich überall so mehr oder weniger große, kleine Luftblasen, die da rumwandern. Und die wandern halt. Das heißt, die kommen dann immer mal zu bestimmten Stellen, wo man dann so aus dem Schlaf hochkommt. Und das führt halt dazu, dass ich nachts immer wieder aufwache und dieser durchgehende Schlaf unterbrochen wird. Und das wiederum, das ist für die Müdigkeit, die ich sowieso habe, nicht gerade gut.
Ich habe auch ehrlich gesagt auch keine Lust jetzt mit irgendwelchen ganz starken Medikamenten, die es mit Sicherheit auch gibt, da jetzt auf Gedeih und Verderb etwas ändern zu wollen. Das mache ich nicht. Ich versuche dann, halt einen Modus vivendi zu finden. Und wenn tagsüber die Winde wehen, dann ist es eher für die anderen Leute unangenehm, aber das lernt man, in den Griff zu kriegen.
Das können Sie aber- also das können Sie regulieren und steuern?
Ja, weitestgehend, ja. Muss ich lernen, musste da einiges lernen. Ich musste zum Beispiel lernen, dass mein Darm inzwischen 30 Zentimeter kürzer ist. Das heißt-
Wie macht sich das bemerkbar?
Zum einen, dass die Durchlaufzeit sich verringert. Am Anfang die ersten Monate musste ich zum Beispiel die Signale ganz neu lernen, wann muss ich denn aufs Klo gehen. Also was man über Jahrzehnte lang lernt, beim Kleinkind angefangen, irgendwann fängt das an, da ist das Gefühl da, ich muss aufs Klo. Das geht ja völlig ins Unbewusste ab, kein Mensch denkt darüber nach.
Und dann plötzlich jetzt wieder: Ja, da ist es, das Signal, oder ist es das auch nicht. Jetzt gehst du mal und dann gehst du und dann ist gar nichts. Das heißt, du hast das Signal ganz falsch gedeutet irgendwie. Also es ist richtig ein neuer Lernprozess. Und da habe ich das Gefühl, da unten im Unterleib, da ist es nicht mehr, wie es vorher war.