Sachliches Interesse und Gelassenheit halfen Richard Linde, mit der Krankheit umzugehen.

Also vielleicht, wenn man es nochmal so. Im Körperlichen sicher, dass man also, ist es immer gut, wenn man frühzeitig lernt, so ein bisschen auf seinen Körper zu hören. Was ist denn da mit dir?
Also nicht einfach den Verstand abgibt an der Grenze zum Hausarzt, sondern, dass man sagt: Was ist denn da los? Ich habe Bauchweh. Ja, das, kommt das irgendwo her, hat das einen Grund? Oder so. Oder warum habe ich jetzt schon wieder Kopfweh?
Also sich auch ein bisschen beschäftigen damit. Und das hilft dann in so einer Situation dann natürlich mehr. Ja, dann ist man einfach sensibler. Und man kann auch dem Arzt bessere Rückmeldungen geben.
Weil die sind ja auch darauf angewiesen, was der Patient sagt, wie es ihm geht. Also die Standardfrage: "Wie geht es Ihnen?" - "Ja, ja." Das hilft ja keinem. Also das ist nicht so.
Und dann, wie gesagt, das Zweite ist eben so Neugier, Interesse. Das hat mir in der Situation dann auch geholfen. Vielleicht auch ein bisschen gegen die Angst.
Wenn man dann da liegt und halt einmal guckt: Ja, was sind die ganzen Drähte da? Statt zu sagen: "Oh, was wollen die Drähte jetzt mit mir." So in der Art.
Humor würde ich jetzt. Also eher zu sagen: "Ah ja, komm. Nimm nicht alles so ernst." Humor ist, so wie ich es verstehe, nochmal anders. Also so etwas, über etwas lachen, oder auslachen, das ist eher nicht so.
Also ich habe das schon alles sehr ernst genommen die ganze Zeit, immer noch. Aber bei uns sagt man: "Man kann auch mal Fünfe gerade sein lassen." Und das muss man manchmal einfach tun. Also Verbissenheit ist nicht hilfreich.