Oskar Lord-Grebl hatte über viele Jahre das Gefühl, dass etwas nicht stimmt.
Ja, das ist gleich hochinteressant. Ich glaube, so was haben Sie vielleicht noch gar nie gehört. Ich habe über viele Jahre, wirklich über viele Jahre das Gefühl gehabt, dass auf der rechten Seite etwas nicht stimmt im rechten Oberbauch. Und da habe ich jahrelang immer wieder mit dem Daumen auf die Stelle gedrückt, die mir komisch vorkam. Es waren keine Schmerzen, aber es waren doch Beschwerden. Und wenn ich gedrückt habe, dann ist der Schmerz oder sind die Beschwerden nicht schlimmer geworden. Und dann habe ich gedacht: Na ja, wenn durch Druck nicht mehr Beschwerde entsteht, dann lassen wir es halt.
Und ich habe jahrelang gedrückt. So gedrückt, dass meine Hemden hier dünne Stellen bekommen haben. Und meine Frau hat mit Stoff, mit Wappen oder nein, sie hat die Tasche, die da oben saß, einfach ein Stück weiter runter gesetzt, um den Schaden am Hemd zu überdecken. Und dann habe ich- ich habe aber zwischenzeitlich immer, wirklich immer, so alle zwei, drei Jahre, diese Stuhlproben abgegeben. Diese Okkultblut-Stuhlproben. Und da war immer alles in Ordnung. Und 19XX bin ich dann nach [Stadt] ins Krankenhaus, habe mich vorgestellt, habe gesagt: „Ich finde, da stimmt was nicht. Ich möchte eine Darmspiegelung machen und eine Magenspiegelung.“ Das war das erste mal 19XX.
Und ich hatte etwas Angst davor, aber es war immer- also beide Spiegelungen waren harmlos. Und dann hat man mir gesagt: „Es ist nichts. Es war ein Polyp da.“
Und ich muss zugeben, ich war und bin ein Genussmensch. Ich habe gerne gegessen. Und eben Mitte November 20XX, waren wir auch mal wieder da zu Gast. Und als ich nach Hause kam, bin ich ins Bett und alles schien normal. Und wenige Stunden nachdem ich eingeschlafen bin, hat mich ein merkwürdiges Bauchweh geplagt. Ich bin aufs Klo. Und dann hatte ich den Eindruck, dass der Stuhlgang nicht aufhört. Und dann habe ich mich für meinen Stuhlgang interessiert und habe gemerkt, dass da was nicht stimmt. Ich habe also sicherlich Blut gesehen. Und bin dann wieder ins Bett, habe meine Frau nicht geweckt. Ich bin momentan erschrocken, aber doch nicht so. Ich konnte weiterschlafen.
Und am nächsten Morgen- das hört sich jetzt so couragiert an, ich bin kein couragierter Mensch. Ich weiß auch nicht, warum ich da so cool war. Habe ich zu meiner Frau gesagt: „Ich glaube, ich habe Darmkrebs. Ich gehe zum Doktor. Und ich möchte eine Untersuchung im Krankenhaus.“
Und am nächsten Morgen wurde ich gespiegelt, und dann hat es geheißen: „Ja, Sie haben tatsächlich Darmkrebs."
Und ich habe jahrelang gedrückt. So gedrückt, dass meine Hemden hier dünne Stellen bekommen haben. Und meine Frau hat mit Stoff, mit Wappen oder nein, sie hat die Tasche, die da oben saß, einfach ein Stück weiter runter gesetzt, um den Schaden am Hemd zu überdecken. Und dann habe ich- ich habe aber zwischenzeitlich immer, wirklich immer, so alle zwei, drei Jahre, diese Stuhlproben abgegeben. Diese Okkultblut-Stuhlproben. Und da war immer alles in Ordnung. Und 19XX bin ich dann nach [Stadt] ins Krankenhaus, habe mich vorgestellt, habe gesagt: „Ich finde, da stimmt was nicht. Ich möchte eine Darmspiegelung machen und eine Magenspiegelung.“ Das war das erste mal 19XX.
Und ich hatte etwas Angst davor, aber es war immer- also beide Spiegelungen waren harmlos. Und dann hat man mir gesagt: „Es ist nichts. Es war ein Polyp da.“
Und ich muss zugeben, ich war und bin ein Genussmensch. Ich habe gerne gegessen. Und eben Mitte November 20XX, waren wir auch mal wieder da zu Gast. Und als ich nach Hause kam, bin ich ins Bett und alles schien normal. Und wenige Stunden nachdem ich eingeschlafen bin, hat mich ein merkwürdiges Bauchweh geplagt. Ich bin aufs Klo. Und dann hatte ich den Eindruck, dass der Stuhlgang nicht aufhört. Und dann habe ich mich für meinen Stuhlgang interessiert und habe gemerkt, dass da was nicht stimmt. Ich habe also sicherlich Blut gesehen. Und bin dann wieder ins Bett, habe meine Frau nicht geweckt. Ich bin momentan erschrocken, aber doch nicht so. Ich konnte weiterschlafen.
Und am nächsten Morgen- das hört sich jetzt so couragiert an, ich bin kein couragierter Mensch. Ich weiß auch nicht, warum ich da so cool war. Habe ich zu meiner Frau gesagt: „Ich glaube, ich habe Darmkrebs. Ich gehe zum Doktor. Und ich möchte eine Untersuchung im Krankenhaus.“
Und am nächsten Morgen wurde ich gespiegelt, und dann hat es geheißen: „Ja, Sie haben tatsächlich Darmkrebs."