Die Begegnungen in den Räumen der ambulanten Chemo waren für Norbert Wagner eindrücklich.

Die Bekanntschaft mit der Chemotherapie. Ja, das war etwas ganz Neues. Zur Verabreichung der Chemotherapie erfolgte nach dem Arztgespräch dann die Zuweisung eines Raumes innerhalb der Ambulanz, wo man mit vier, fünf oder auch sechs anderen Patienten zusammen saß.
Und mich überraschte der lockere Ton, der zwischen den Patienten gepflegt wurde. Es war nicht Galgenhumor. Es war etwas anderes. Es war so das Gefühl: Ja, wenn man miteinander spricht, dann erledigen sich manche Probleme. Dann sieht man auch, dass andere betroffen sind und dass andere auch damit umgehen können. Beziehungsweise schon eine lange Zeit damit umgegangen sind.
Was man aber auch sieht, ist die verschiedenen Abstufungen, die die Krankheit mit Menschen machen kann. Ich habe da meine Onkologin drauf angesprochen. Und habe gesagt: „Ich fühle mich so, als ob ich am Anfang einer Karriereleiter stünde. Wenn ich so sehe, die verschiedenen Auffälligkeiten, die die Krankheit aufweist. Wie sie Menschen zeichnet.“
Und da wieder ein hilfreicher Hinweis: „Sehen Sie es mal so: Sie sehen hier diejenigen, denen wir noch nicht helfen konnten. Die anderen sind alle zu Hause.“ Das ist nur ein Beispiel für viele kleine, verbale Hinweise, beziehungsweise auch Hinweise im Tun von Menschen, die mir geholfen haben, weiter zu kommen.