Während sich Lorenz Kraus bei der stationären Chemo wie ein Tier im Käfig fühlte, war die ambulante entspannt.
Und das Schlimme war nachts dann die Schlaflosigkeit. Trotz Baldrian und trotz irgendwelcher Tropfen habe ich mich dann nachts auf den Weg gemacht mit diesem Ständer mit dem Chemozeug drin. Und bin im Zimmer auf und ab.
Tür, Fenster: 17 Schritte. Fenster, Tür: 17 Schritte. Und das nachts 50, 60, 80, 100 Mal. Und dann hat die Klinik die Eigenschaft, dass nur ein Arzt den Port anstechen darf zur Chemotherapie. Und dass nur eine bestimmte Schwester die Flaschen wechseln darf.
Jetzt hat mich meine Frau am Dienstagmorgen um halb acht reingefahren. In der Absicht, um acht bekomme ich den Port angestochen. Der Arzt war aber im OP. Jetzt kam der erst um elf, halb zwölf aus dem OP. Also habe ich da schon mal vier Stunden, fünf Stunden verloren. Nur durch pures Warten.
Zeitung lesen war nicht möglich. Buch lesen war nicht möglich. Die innere Unruhe war sogar so, dass ich weder Radio hören konnte noch Fernsehen schauen. Fernsehen ist für einen gesunden Menschen schon Folter. Und dann für einen Kranken erst recht, der schlecht drauf ist.
Und dann hat sich das immer so hingezogen. Dann kam die Schwester nicht die Flasche wechseln. Dann war der Beutel leer. Und es ging wieder eine Stunde. Dann war nachts der Beutel leer und die war unterwegs im Haus.
Und dann war Donnerstagmorgen. Also Dienstagmorgen rein, Donnerstag gegen Mittag wieder raus. Dann kam der Arzt nicht zum Port blocken, weil nur der Arzt den Port blocken darf. Tier im Käfig ist gut beschrieben.
Dann habe ich über nette Bekannte, deren Nichte auch in der Chemotherapie war, erfahren, dass in der [Praxis für Tumorbiologie] bei [Doktor] in [Stadt] eine ambulante Chemotherapie möglich wäre. Habe dann mit meinem Professor in der Klinik in [Stadt], [Professor] mich unterhalten. Und der sagte: "Kein Problem." Er ruft in der Klinik an und macht mir einen Termin.
Und dann habe ich im [Datum] die letzte Runde Chemotherapie in [Stadt] gemacht. Und dann gleich vierzehn Tage später in der Praxis bei [Doktor]. Und Sie glauben es nicht, für mich war diese Chemotherapie, diese ambulante Chemotherapie, die pure Erholung gegen-.
Sicherlich war es Stress und war es körperliche Belastung. Aber gegen diese stationäre war das für mich eine Reha in übelster Form. Wir sind dann jeden Tag spazieren gewesen. Hund ist ja ganz wichtig.
Wir waren dann jeden Tag bei jedem Wetter unterwegs, nachdem ich von der Chemo zurück bin. Weil ich einfach morgens dann nur zwei, drei Stunden in der Klink war. Mittags und nachts zu Hause. Am anderen Morgen wieder zwei, drei Stunden in der Klinik. Nachts wieder zu Hause.
Tür, Fenster: 17 Schritte. Fenster, Tür: 17 Schritte. Und das nachts 50, 60, 80, 100 Mal. Und dann hat die Klinik die Eigenschaft, dass nur ein Arzt den Port anstechen darf zur Chemotherapie. Und dass nur eine bestimmte Schwester die Flaschen wechseln darf.
Jetzt hat mich meine Frau am Dienstagmorgen um halb acht reingefahren. In der Absicht, um acht bekomme ich den Port angestochen. Der Arzt war aber im OP. Jetzt kam der erst um elf, halb zwölf aus dem OP. Also habe ich da schon mal vier Stunden, fünf Stunden verloren. Nur durch pures Warten.
Zeitung lesen war nicht möglich. Buch lesen war nicht möglich. Die innere Unruhe war sogar so, dass ich weder Radio hören konnte noch Fernsehen schauen. Fernsehen ist für einen gesunden Menschen schon Folter. Und dann für einen Kranken erst recht, der schlecht drauf ist.
Und dann hat sich das immer so hingezogen. Dann kam die Schwester nicht die Flasche wechseln. Dann war der Beutel leer. Und es ging wieder eine Stunde. Dann war nachts der Beutel leer und die war unterwegs im Haus.
Und dann war Donnerstagmorgen. Also Dienstagmorgen rein, Donnerstag gegen Mittag wieder raus. Dann kam der Arzt nicht zum Port blocken, weil nur der Arzt den Port blocken darf. Tier im Käfig ist gut beschrieben.
Dann habe ich über nette Bekannte, deren Nichte auch in der Chemotherapie war, erfahren, dass in der [Praxis für Tumorbiologie] bei [Doktor] in [Stadt] eine ambulante Chemotherapie möglich wäre. Habe dann mit meinem Professor in der Klinik in [Stadt], [Professor] mich unterhalten. Und der sagte: "Kein Problem." Er ruft in der Klinik an und macht mir einen Termin.
Und dann habe ich im [Datum] die letzte Runde Chemotherapie in [Stadt] gemacht. Und dann gleich vierzehn Tage später in der Praxis bei [Doktor]. Und Sie glauben es nicht, für mich war diese Chemotherapie, diese ambulante Chemotherapie, die pure Erholung gegen-.
Sicherlich war es Stress und war es körperliche Belastung. Aber gegen diese stationäre war das für mich eine Reha in übelster Form. Wir sind dann jeden Tag spazieren gewesen. Hund ist ja ganz wichtig.
Wir waren dann jeden Tag bei jedem Wetter unterwegs, nachdem ich von der Chemo zurück bin. Weil ich einfach morgens dann nur zwei, drei Stunden in der Klink war. Mittags und nachts zu Hause. Am anderen Morgen wieder zwei, drei Stunden in der Klinik. Nachts wieder zu Hause.