Lisa Roth war zehn Tage sehr geschwächt, bis sie wieder Kraft bekam, ins Leben einzusteigen.

Und dann bin ich operiert worden. Und normalerweise war das bis dahin immer so, dass ich nach der Operation immer relativ schnell wieder fit war. Aber da war das so, ich bin zehn Tage lang künstlich ernährt worden. Ich habe auf der Intensivstation gelegen. Ich habe ganz lange Zeit an ganz, ganz vielen Schläuchen gehangen. Und ich habe immer gedacht, ich habe diese Zeit nicht. Ich war so ungeduldig. Und ich war so voller Willen, irgendwas zu ändern. Und ich konnte nur in diesem blöden Bett liegen und gar nichts tun. Und meine Zimmernachbarin, die hatte eine Gallenblasenoperation. Und die ist nach drei Tagen schon entlassen worden. Und nach drei Tagen ging es mir so schlecht. Wir sind am gleichen Tag operiert worden. Und sie ist nach drei Tagen entlassen worden. Und ich lag nach drei Tagen immer noch da, mit meinen ganzen Schläuchen und so. Eigentlich völlig bewegungsunfähig, was ich ganz schrecklich empfunden habe. Und ich hatte zehn Tage lang, wie gesagt, diese künstliche Ernährung und diese ganzen Schläuche, wo ich dann angeschlossen war, und diese Schmerztherapie. Und diese zehn Tage, die waren verdammt lange.
Aber in dem Moment, wo diese ganzen Infusionen und diese ganzen Dinge weg waren, von dem Tag an, ging es mir unheimlich gut. Dann habe ich mir direkt von meinem Mann meine Sportsachen mitbringen lassen. Und dann habe ich angefangen immer so Schritt für Schritt mich wieder so ins normale Leben so zurück zu bringen. Dass ich halt angefangen habe, auch so ein bisschen so Treppen zu steigen oder so zweimal im Krankenhausflur auf und ab zu gehen. Damit ich wieder zu Kräften komme. Also schon sehr gewillt, irgendwie wieder ins Leben zu kommen.