Klaus Wippich erzählt wie er durch eine Aktion bei einer Krankenkasse die Mitarbeitenden aufrütteln wollte.
Und dann bin ich in [Stadt] zum ärztlichen Dienst und da bei meiner [gesetzliche Krankenkasse] vorgedrungen, obwohl ich gar nicht hätte dürfen. Und dieser Mensch sitzt also da, wie ich vorhin geschildert habe, und schwätzt mit mir. Guckt mich aber nicht an und in der Zeit habe ich mich ausgezogen. Und dann auf einmal guckt der rüber und ich hockte nackt, also bis auf die Unterhose da. Und hinterher haben mir seine Mitarbeiterin, ist eine mir hinterher. Er wollte die Polizei rufen, alles mögliche. Und hat gesagt: „Mensch, endlich hat das mal einer gemacht.“ War das einer von denen, der, habe ich gesagt: „Sie haben doch noch nie ein Stoma gesehen. Sie urteilen hier aber an ihrem Schreibtisch permanent über uns. Jetzt sehen Sie mal ein Stoma. Wenn Sie wollen mache ich den Beutel weg. Dann bekommen Sie noch was ganz anderes hier drin mit. Also, ich lasse mir das nicht mehr bieten. Überlegen Sie es sich mal, ob das zu verantworten ist, was hier zum Teil einfach mal so schnell hier abläuft.“ Und eben die Mitarbeiterin hat gesagt: "Das war jetzt mal bitter nötig", weil das geht ihnen manchmal auch so. Wenn sie dann das titeln müssen und so, dass sie bei manchen Sachen sagen: „Ja, das verstehen die überhaupt nicht. Was ist hier eigentlich los?“ Ja. Also es ist ja ziemlich, würde ich überschreiben mit Willkür im Spiel.
Dass die aufpassen müssen, wie das weiter geht mit den Kosten und so, ist alles ok. Aber was eben untergeht und was in diesem ganzen Laden Gesundheitswesen untergeht, ist eben, wo bleibt der einzelne Mensch. Da heißt es immer, der einzelne Mensch ist wichtig. Ja, ich möchte wissen, wo. Ich kriege das nicht mit und in so einer Situation schon mal gar nicht. Da wird eine Mischkalkulation gemacht, ein Mittelwert von irgendwas genommen. So und so viel Darmkrebs, so und so viel Stomapatienten und dann machen wir hier mal. Es geht da bei uns um die Versorgungsmittel und das ist ganz übel, was da in den letzten Jahren gelaufen ist, dass die da ja eingreifen wollen in die Möglichkeiten, dass ich frei wählen kann.