Jan Holgersson ging offen mit seiner Erkrankung um, um Geschwätz zu vermeiden.

Wer ist es wert, von mir zu erfahren, dass ich Krebs habe? Ziemlich viele Leute. Ich bin sehr, sehr offensiv mit umgegangen, sage ich mal. Es ist also hier gewesen, dass ich nach der OP- war die Fußballweltmeisterschaft, glaube ich- war das Fußball? Ja, Frauen- nein, das müsste die Fußballweltmeisterschaft gewesen sein.
Da bin ich mit meiner weißen Hose und teilweise sogar noch mit der Chemotherapie- wir haben hier Public Viewing gegenüber, bin ich hingegangen. Und hier in [Ort] bin ich also sehr, sehr offen damit umgegangen. Jeder, der es hören wollte oder auch nicht hören wollte, hat das von mir mitgeteilt bekommen. Ganz einfach, um den Leuten den Wind aus den Segeln zu nehmen? Nein, um kein dummes Geschwätz aufkommen zu lassen. Gehe ich gerne in die Offensive dabei. Und die Leute, die haben das also alle von mir mitgeteilt bekommen.
Und es ist ja schon so, im Nachhinein, komisch, wie die Leute damit umgehen. Die einen sind betroffen, die anderen erschrocken. Viele meinen es gar nicht ehrlich, wie sie es mit einem meinen. Meine ich mal so.
Das erinnert mich an diesen Spruch: wenn einer einen fragt, wie geht es dir? Und man sagt die Wahrheit, ja, das wollen die Leute gar nicht hören. Die Leute wollen ganz einfach nur hören, ja, mir geht es gut, und so weiter. Also dieser Smalltalk dabei, den ich nicht mehr will. Deswegen sage ich, ich habe auch nur noch fünf Freunde.
Und wenn man auf die Leute zugeht und denen offen sagt. „Hier, hör zu, ich habe das und das.“ Da können Sie, da kommen Sie weiter mit, ganz einfach. Gerade hier auf dem Dorf. Die Leute sind also auf mich zugekommen dabei. Es hat hier Leute gegeben aus dem Dorf, die von meiner Krankheit erfahren haben, die gekommen sind und gesagt haben: „Wo können wir helfen?“