Henriette Schiller erfuhr die Diagnose aus den Unterlagen neben ihrem Bett.

Ich kriegte dann noch mit, dass die irgendwann zwischendurch sagten: „Da musst du sofort einen Ultraschall machen“. Das ist so das einzige, woran ich mich an dieser Untersuchung erinnern kann. Ich bin dann wach geworden, lag im Bett. Und sah einen Haufen Papiere auf meinem Bett liegen. Und wie man dann so ist, Brille aus der Tüte genommen, schnell gucken: was haben sie denn wohl festgestellt. Und dann las ich da Rektumkarzinom. Da habe ich noch gesagt, dass können gar nicht meine Unterlagen sein, ich kann doch kein Rektumkarzinom haben.  
Na ja, aber dann war es doch, dass ich es war. In dem Moment kam dann mein Lebensgefährte zu mir und sagt: „Komm, ich muss jetzt schnell einen Ultraschall bei dir machen“. War ich erst mal natürlich vollkommen aufgelöst. Im Ultraschall, was man erst mal sah, war nichts so weit, dass Leber und so alles in Ordnung war. Na ja, und dann ging die Leier halt los, CT angemeldet, hin und her. Dann habe ich aber gesagt: "Ich möchte jetzt aber erst noch mal nach Hause, will wenigstens meine Sachen packen." Ich sage: "Und dann muss ich ja meine Kollegen informieren."
Das habe ich dann auch alles noch gemacht. Bin erst nach Hause, habe das meinen Eltern mitgeteilt, die vollkommen schockiert waren. Meinen Kollegen habe ich es allen persönlich mitgeteilt, entweder am Telefon oder eben, die auf der Arbeit waren.