Gerd Osten ist überzeugt, dass er noch nicht so früh hätte entlassen werden dürfen.
Das Ganze hat zu dieser Operationsphilosophie in [Stadt] gepasst. Also das ist das so genannte Fast-Track-Strategie. Also alles schnell durchziehen, was dazu gehört. Kurzer Krankenhausaufenthalt. So schnell wie möglich wieder mobilisieren. Heimfähig machen, entlassen. Und so wurde ich dann- also wie sich später dann gezeigt hat, vielleicht ein bisschen schnell, aber immerhin ging alles letztendlich vorüber, wenn nicht auch alles gut. Wurde ich dann am fünften postoperativen Tag entlassen. Das heißt, ich war dann nach Weihnachten wieder zu Hause. Und diese Fast-Track-Strategie, na ja, toller Name. Aber dem wird dann doch halt Vieles untergeordnet. Ja, ich bin eigentlich heute überzeugt, ich hätte zu dem Zeitpunkt noch nicht entlassen werden dürfen. Weil der Darm noch nicht richtig wieder in Gang gekommen war. Also der ganze Magen-Darm-Trakt. Also vom Ausgang her gab es ja kein Problem. Ich hatte dieses Ileostoma, mit dem man mir noch gezeigt hatte, wie man da umgehen muss. Mit Platte ankleben, Beutel anbringen und so weiter. Stomapflege. Man hatte mir auch gesagt- oder eine Ernährungsberatung noch angedeihen lassen. Die im Wesentlichen aus dem Satz bestand: „Nüsse und Pilze können Sie vergessen.“ Aber die Verdauung funktionierte halt so von oben nach unten nicht so richtig. Also ich hatte da- oder man hatte mir dann am, weiß nicht, am Tag vor der Entlassung oder am Entlassungstag selber die Magensonde entfernt. Und die Ärzte da waren überzeugt, dass sie Darmgeräusche gehört hatten. Und damit war für sie der Fall geklärt. Und ich auf dem Weg nach Hause. Ein weiteres Häkchen auf der Fast-Track-Liste.