Erna Hettich hatte nach fünf Jahren eine Lungenmetastase.

Und komischerweise, nach fünf Jahren war doch eine Metastase da auf der Lunge. Und das war dann der nächste Schock. Habe ich gedacht. Da bin ich ja regelmäßig, muss ich voraus sagen, musste ich zur Untersuchung. Alle halbes Jahr eine Koloskopie. Und auch halbjährlich die Lunge röntgen. Also das war einfach in dem Programm drin. Ich war da voll ausgebucht mit Arztterminen.
Und ist die Lunge geröngt worden. Und irgendwann eben, auch wieder kurz vor Weihnachten, kriege ich dann einen Anruf, nachdem ich dort war: „Können Sie noch mal kommen? Mit Ihrer Lunge ist was nicht in Ordnung.“
Und dann haben die mir erklärt, dass am rechten Lungenflügel, ziemlich außen, haben sie was entdeckt. Und sie denken, das ist eine Metastase.
Das war dann der nächste Schock. Also dort ging es mir dann, ich meine jetzt im Nachhinein, schlechter wie das erste Mal. Weil ich gedacht habe: So, jetzt ist es doch so weit, dass ich Metastasen habe.
Und dann haben die aber gesagt: "Also klar, das muss operiert werden." Und sie können erst nach der OP sagen. Weil ich gesagt habe, jetzt habe ich Lungenkrebs. Und dann haben sie gesagt, sie glauben das nicht, dass das Lungenkrebs ist. Sondern eine Metastase vom Darm, die in diesen fünf Jahren gewandert ist. Unvorstellbar eigentlich für einen Laien, aber gut.
Und sie sagen mir das nach der OP. Und nach der Operation hat der Arzt gleich gesagt: „Sie können beruhigt sein. Es ist kein Lungenkrebs. Es war eine Metastase vom Darm.“ Und die haben dann am rechten Lungenflügel, also gerade so außen, so ein Stück weg geschnitten. Mit der Metastase. Und toi toi. Seither hat sich nichts mehr ergeben und ist das in Ordnung. Ja.
Wie ging das nach der Metastase mit der Behandlung dann weiter?
Da hatte ich gar nichts. Also da hatte ich keine Chemo und gar nichts mehr. Das war dann somit erledigt, Gott sei Dank. Denn da hatte ich mir vorher auch schon Gedanken gemacht. Und habe gedacht: Wenn es jetzt wieder losgeht mit Chemo und Bestrahlung.
Und vorher hatte ich gesagt: „Das mache ich nicht mehr.“ Das war doch ein Stress. Dann war es das halt. Wo ich dann in der Klinik gelegen bin, habe ich gedacht: Vielleicht nützt es doch was. Also wenn sie sagen, ich lasse das doch wieder machen.
Wissen Sie, da ist man so im Zwiespalt mit sich selber, sage ich mal. Und habe dann eben trotzdem wieder gedacht, ich lasse es machen. Und dann kam der Arzt aber und hat gesagt: „Sie brauchen keine Chemo. Das ist damit erledigt.“ Da war ich natürlich froh. Da ist die Entscheidung gefallen gewesen.