Emil Groh beschreibt, dass die Wartezeiten sehr lang waren und man sein Leben danach richten muss.

Da sind große Wartezeiten. Da muss man erst mal eine Untersuchung, man muss also erst auf den Arzt warten. Man muss erst immer vorbereitet werden. Blut, also die Schwestern kommen, Blut untersuchen. Das geht alles Zeit- Also so zwei Stunden war praktisch eine Wartezeit. Bis dann die Medikamente auch da waren. Das dauert auch noch so. Das wird ja individuell gemacht. Und man musste also extra noch eine Stunde so rumsitzen und warten, bis das Medikament kommt. Aber dann, wenn das dann da war, ging das dann relativ flott, sage ich mal. Ich habe allerdings einmal wirklich so, ich glaube acht Stunden da drin verbracht. Da musste etwas ganz langsam laufen und das wurde ganz langsam erhöht. Und wurde der Blutdruck gemessen, damit eben nicht irgendwie eine allergische Reaktion kommt. Und da gibt es halt Vorschriften. Und da steht auch dann bei dem Begleitheft, dass es toxisch ist. Das heißt, es kann tödlich sein. Und wenn man das, irgendwie die Vorschriften nicht einhält, dann kann auch was passieren. Und es gab auch Fälle, wo Leute praktisch so Schüttelfrost gekriegt haben. Und die mussten dann eben diese Therapie auf jeden Fall abbrechen. Und mussten andere Medikamente kriegen. Und mussten ja dann-. Das ist ja auch so, dass dann das umsonst war. Und die mussten dann ja wieder gesund werden. Und musste vielleicht irgendwie eine andere Therapie gemacht werden. Das ist ja dann auch nicht gut. Aber sonst, es ging, relativ. Also man muss schon einen Tag oder so, man muss schon die Zeit investieren. Also das geht nicht, dass man sagt: "Ich habe um 15 Uhr oder so was einen Termin und möchte dort hin." Das geht halt manchmal nicht. Da muss man abwägen, was ist wichtig. Will man leben oder will man nicht leben? Will man die Therapie oder will man sie nicht? Und wenn man sie nicht will, dann braucht man da nicht hingehen. Ist ja freiwillig.