Für Emil Groh ist es wichtig, dass der Arzt/die Ärztin zuerst an sich denkt, auch wenn sein Engagement den Patient*innen hilft.
Also und die Ärzte. Ich finde, sie machen einen großartigen Dienst. Aber sie könnten wirklich, ich sage mal, zum Erfolg noch erheblich beitragen. Also ich meine nur so 20 Prozent. Und das wäre ein wunderschöner Erfolg. Und das wäre nicht schlecht. Und ich finde auch, die Ärzte, auch in der Ausbildung, sie sollten einfach irgendwie das Menschliche auch nicht irgendwie weglassen. Sie sollten auch da sich schulen lassen. Und sollten auch wirklich auf die Patienten eingehen. Natürlich ist es viel Arbeit. Und natürlich ist das genau das, was man braucht: Engagement, wo nicht bezahlt wird. Das ist eben auch das Problem dabei. Aber trotzdem, wenn die Erfolge da wären, das wäre doch für jeden, auch jungen Arzt, wäre das eigentlich ein Erfolg, der, ich sage mal, nicht viel kostet, aber viel bringt. Und es wäre jedem zu wünschen, auch den Patienten wäre es zu wünschen, dass sie an einen solchen Arzt kommen. Und nicht an einen Nullachtfünfzehn-Arzt, der sagt: "Ich habe im Buch so gelesen. Und ich mache das so, und alles andere ist mir egal." Es ist natürlich aber auch so, dass sie psychisch dann natürlich auch darunter leiden, wenn sie dann mit den Patienten mitgehen und der stirbt vielleicht trotzdem. Das ist dann das Andere. Und da muss- jeder Arzt muss auch sagen: Ich muss als Erstes an mich denken. Das muss man auch sagen. Es ist wie bei der Feuerwehr. Die müssen auch als Erstes an sich denken. Und nicht einfach ins Feuer gehen und dann auch noch mit verbrennen. Dann bringt es nämlich gar nichts.