Bernhard Kleinstück organisierte Reisen, die für viele nur in einer Gruppe Betroffener möglich waren.
In der ersten Zeit haben wir uns alle vier Wochen getroffen. Und in dieser Zeit wurde unter gewisser Anleitung dann erst mal eine Diskussion entfacht. Und in dieser Diskussion hatte dann jeder die Möglichkeit, seine Probleme darzulegen. Und in fast jedem Falle gab es dann jemanden, der gesagt hat: „Wir unterhalten uns. Ich habe das schon hinter mir.“ Das betraf die Frauen mit Urostomie genauso wie uns mit der Kolostomie. Und so hatten wir im Prinzip solche Diskussionen, die sich direkt mit diesen Problemen befassten. Und natürlich war ein Hauptproblem unsere Urlaubsreise. Das ging schon Wochen vorher los, dass da Betrieb gemacht wurde. Wir haben uns gemeinsam oder ich habe meistens mit meiner Frau die Ziele ausgesucht. Und wir haben das vorgeschlagen dann. Und dann wurde diskutiert. Und da könnten wir das und das und das machen, weil der eine oder andere das und das schon kannte. Auf alle Fälle wurde auf diese Weise schon ein bisschen innere Freude erzeugt. Und mit diesen Ausfahrten und mit diesen Ausflügen ist so eine ganz große Menge von angenehmsten Dingen zusammengekommen, dass die Leute selig waren: Wieder mal raus. Und vor allen Dingen so sicher. Wenn irgendwas war, ich habe denen gesagt: „Ihr braucht euch um nichts zu kümmern. Wenn irgendjemand was hat, wir fahren rechts ran und Schluss. Und dann geht es weiter.“ Und es wusste jeder dann nach der ersten Ausfahrt: Da kann gar nichts passieren. Wir waren unter uns. Es gab niemanden, der dann gemeckert hätte: „Was ist denn los mit euch?“ oder dergleichen. Es gab nichts. Wir hatten ganz problemlose Reisen.