Anna Rusch hatte Angst vor der Chemo und wollte sie lieber stationär durchführen.
Dazu muss ich sagen, dass mein verstorbener Mann eben auch 13 Jahre Krebs hatte. Und ich das alles gesehen habe, wie er die Chemo verkraftet hat und die Bestrahlung. Also er hatte, wenn Sie das als Lebens-, also als Ehefrau miterleben und sie haben dann selber so was. Dann haben Sie doppelt so viel Angst. Das konnten aber die Ärzte wieder in der Klinik nicht begreifen. Die wollten also nicht, dass ich es stationär mache. Die wollten, dass ich ambulant anfange. Und da habe ich gesagt: „Das mache ich nicht. Weil ich habe einen künstlichen Darmausgang. Wenn ich Durchfall habe, ich kann mir ja nicht alleine helfen.“ Und es war auch tatsächlich so. Ich bekam Durchfall. Ich musste Infusionen haben, damit wieder die Feuchtigkeit, der Verlust des Wassers aufgefüllt wurde. Und ich mich einfach wieder kräftig fühlte. Also das war die erste Woche sehr hart. Und anschließend musste ich dann tatsächlich ambulant gehen. Ich habe eine Zusatzversicherung, aber das spielt ja alles keine Rolle. Das war alles für die unwichtig. Also ich habe das dann, wie gesagt, ambulant gemacht weiter, und zwar von Juli bis März oder August bis März. Ich habe zwei Mal Chemotherapie gehabt.