Volker Baumann hilft die Geborgenheit in der Familie und seine finanzielle Sicherheit.
Ich habe schon Schmerzen gehabt, wo ich meine Frau kennen gelernt habe. Die hat es gewusst. Ich kann heute sagen, dass sie wahrscheinlich nicht gewusst hat, dass es so schlimm wird im Alter oder immer schlimmer wird. Wir haben diese Jahre noch gehofft, dass es besser wird. Aber die steht immer zu mir, die Familie. Das hilft kolossal. Wäre ich also allein - oder eine Frau, die einen grundsätzlich nicht versteht, ich glaube, dann wäre ich nicht mehr.
Andererseits, ich habe keine finanziellen Probleme. Das ist ja auch immer, wenn man fort war in der Klinik, das ist das Erste - mit der Frau, mit den Kindern, finanziell, alles. Ich habe kein Geld übrig, aber es reicht. Und jetzt als Rentner reicht es auch, also was soll man mehr. Habe ein Haus, habe es darum herum schön, habe hinten vor ein paar Jahren eine schöne Pergola gemacht. Da ich jetzt jeden Mittag, wenn das Wetter es erlaubt, dort sitze und Kaffee trinke oder einfach mit den Kindern, mit den Enkeln spiele. Das macht Spaß und das hilft auch in der Situation, wenn man mal stärkere Probleme hat. Dann schaut man in den Kinderwagen und jetzt fängt der Kleine an zu lachen und dann vergeht alles wieder. Oder der Dreijährige sagt: „Opa, wir gehen in den Garten.“ Und dann vergisst man die Schmerzen.
Was würden Sie sagen, was hat Ihnen am meisten geholfen, damit fertig zu werden?
Die Familie und das Geborgensein. Auch finanziell unabhängig, einfach- auch, wenn ich zu den Schmerzen da familiäre Probleme oder finanzielle Probleme hätte, dann würde das wahrscheinlich wesentlich verstärken. Aber das ist nicht der Fall. Und wie ich vorhin erwähnt habe, ich habe- weiß ich noch gut, ich habe mit meiner Schwester, die ist elf Jahre älter wie ich, damals gesprochen. Die- ich habe gewusst, ich habe Kopfweh, die hat es gewusst- wo ich die jetzige Frau kennen gelernt habe: darf ich das, soll ich das. Wenn ich aber ledig geblieben wäre und gesagt: „Nein, darf ich nicht.“ Ich würde heute nicht mehr leben. Das ist mit Sicherheit.
Aber das gibt dann die Kraft und dann auch- ich bin praktizierender Christ- auch das hilft. Manche können es nicht verstehen, aber so ist das. Die Familie hilft und ja die Natur, die Freude am Dasein. Es gibt Stunden und Tage, da ist es- ja, da möchte man das alles wegschieben, aber wenn man dann wieder- die Sonne scheint und Blumen sieht oder dort- das ist einfach, das baut einen wieder auf.