Ursula Bachs Krankenkasse bewilligte, den Reha-Aufenthalt sofort, nachdem die Rentenversicherung ihn abgelehnt hatte.
Was haben Sie denn mit den Kostenträgern, mit den Behörden für Erfahrungen gemacht, mit der Krankenkasse, mit der Rentenkasse?
Wenn ich jetzt so zurück denke, habe ich mit meiner Krankenkasse recht gute Erfahrungen gemacht. Ja. Ich habe jetzt ja schon seit 23 Jahren immer irgendetwas, längere und größere Sachen. Ich bin ganz gut mit meiner Krankenkasse gefahren. Ich bin sowieso meistens persönlich hin und habe mit denen vor Ort gesprochen. Das war immer gut. Ich habe auch Yoga, Feldenkrais und so etwas gemacht. Ich habe immer alles eingereicht und habe es immer bezahlt bekommen. Auch dieses Funktionstraining, dieses Wassertraining, was ich jede Woche mache, dieses Schwimmen, bekomme ich bezahlt. Ich habe nie Schwierigkeiten gehabt. Das muss ich echt sagen. Ich habe letztes Jahr nach der OP ja sechs Wochen Anschlussheilbehandlung gehabt.
Das war auch ganz toll. Das war keine Reha zum Aufbauen, das war einfach Anschlussheilbehandlung. Ich musste erst einmal laufen lernen und psychisch wieder hoch kommen. Reha - das war absolut zu früh. Die haben sowieso in der Klinik zu mir gesagt, also richtige Reha, das heißt Aufbau, wird vor sechs Monaten nicht stattfinden. Das muss alles total ausgeheilt sein. Die sechs Wochen waren dann rum. Ich war zuhause und dann hatte ich die Nachuntersuchung nach drei Monaten. Die Ärzte haben gesagt, jetzt kann ich dann so in vier, fünf Monaten anfangen mit dem Aufbau.
Nach zweimaliger Ablehnung einer Reha- Maßnahme bei der BfA, habe ich mich an meine Krankenkasse gewandt. Habe ihnen in einem persönlichen Gespräch meine Situation geschildert; und befürchtete schon eine Absage. Aber Nein: Innerhalb von drei Tagen hatte ich die Zusage. Dann habe ich die Reha in [Stadt] im Klinikum gemacht. Das konnte man ambulant machen. Das war erst jetzt im Februar, März. Der Arzt hat drei Wochen Verlängerung beantragt. Ganz großzügig wurden gleich zwei Wochen mehr bewilligt. Ich war fünf Wochen jeden Tag von Montag bis Freitag, von morgens bis nachmittags, von halb acht bis vier, halb fünf in der Reha, mit Verpflegung, mit Essen, ganz wunderbar. Es war ganz toll. Ich habe das so toll gefunden. Für mich war das keine Selbstverständlichkeit, dass die das alles so genehmigen. Als die Reha zu Ende war, habe ich mich dann an den Computer gesetzt und habe einen Brief geschrieben. Ich habe mich bei der Krankenkasse bedankt, dass die Reha mir so gut getan hat. Es hat mich so gefreut. Die haben sich auch mal über ein Lob gefreut. Man sollte nicht immer nur das Negative sehen. Warum kann ich mich nicht auch einmal bedanken. Es ist heute nicht mehr alles selbstverständlich.