Die Erfahrungen von Thomas Lärcher
Thomas Lärcher ist zum Zeitpunkt des Interviews im April 2023 62 Jahre alt, Rentner und lebt zusammen mit seinem Partner und seinem Assistenzhund. In seinem frühen Erwachsenenalter wurden ihm Neuropathie diagnostiziert, hinzu kam eine Daumensattelgelenkarthrose in beiden Händen sowie eine beginnenden Arthrose im Knie.
Starke Schmerzen in den Gliedmaßen, bis zur Bewegungsunfähigkeit führten im Jahr 1990 zur Diagnose Neuropathie. Im Alter von 30 Jahren saß Thomas Lärcher im Rollstuhl und ging in die Erwerbsminderungsrente. Er liebte seinen Job als U-Bahnfahrer und fand es schwer, so früh das Arbeitsleben zu verlassen. Die Neuropathie wurde mit Ergotherapie, Massagen und Krankengymnastik therapiert, sodass er zunächst eine klare Verbesserung verspürte. Anfang 2000 erlebte Thomas Lärcher jedoch wieder ein andauerndes Auf und Ab. Er bildete mit Hilfe eines Vereins einen Assistenzhund aus, welcher auch heute noch seinen ständigen Begleiter darstellt.
Im Jahr 2019 erlebte Thomas Lärcher zu Weihnachten erneut starke Schmerzen in seinen Armen und Händen, welche er nicht mehr bewegen konnte. Seine Ärzte verwiesen wieder auf die Neuropathie. Ungläubig, dass die Schmerzen von der Neuropathie stammen, ging er erneut zum Orthopäden. Dort wurde geröntgt und eine Daumensattelgelenkarthrose in beiden Händen festgestellt. Seitdem lebt er mit zusätzlichen alltäglichen Einschränkungen.
Thomas Lärcher ließ sich die linke Hand operieren, wartet aber seither noch auf einen Effekt der Besserung durch den Eingriff. Er ist sich zudem unschlüssig, ob er aufgrund der Erfolglosigkeit des Eingriffs seine rechte Hand auch operieren lassen soll. Zudem nahm er Opioide, ist später jedoch auf ein Cannabis-Medikament umgestiegen. Die Besserung seiner Schmerzen schreibt er vor allem diesem Medikament zu, da er bereits beim Aussetzen oder Vergessen der Einnahme Unterschiede verspürt. Problematisch an diesem Medikament sind jedoch Nebenwirkungen wie extreme Müdigkeit und dass es ständig kühl lagern muss, was ihn vor allem in den Sommermonaten an sein Zuhause bindet.
Weitere Behandlungsmaßnahmen die Thomas Lärcher in Anspruch nahm waren Akkupunktur und Reiki. Außerdem befand er sich in psychologischer Behandlung, welche er jedoch durch die Zahlungseinstellung der Krankenkasse abbrechen musste.
Thomas Lärcher setzt sich jedoch weiterhin Ziele und Wünsche, die er in den kommenden Jahren erreichen will. Diese helfen ihm sehr, einen positiven Ausblick zu behalten und trotz seiner anhaltenden Schmerzen nach vorn zu blicken.
Auf Drängen der Krankenkasse musste Thomas Lärcher schließlich die Rente beantragen.
Für Thomas Lärcher ist ein Assistenzhund die wichtigste Alltagshilfe.
Thomas Lärcher beschreibt seinen Hund als wichtigen Motivator für Bewegung und frische Luft.
Thomas Lärcher merkte, wie ihr Freundeskreis sich veränderte.
Für Thomas Lärcher war die Diagnose und der damit verbundene Renteneintritt sehr belastend.