Richard Schäfer beginnt, seinen Körper besser wahrnehmen zu können.
Ich war früher, ja, sicherlich mehr schon Workoholiker. Hab viel gearbeitet, habe auf nichts gehört, also nichts bei mir selber gehört, nicht auf den Körper gehört, und das sehe ich auch heute so: Ich habe nicht dieses wahrgenommen, was mit mir passiert ist. Ich hab seitdem – jetzt bin ich aus diesem Klinikaufenthalt etwa zwei Jahre raus – ich habe seitdem gespürt, wahrgenommen, mehr wahrzunehmen, auch die Gefühle wahrzunehmen. Und merke langsam, dass ich Schmerz wahrnehme, im Sinne von Gefühlen: Wut, Aggression, Trauer wahrnehme. Und merke auch – und bin auch weiter in therapeutischer Behandlung – wo die Ursache liegt, dass es herkommt, auch in der Biografie. Was da sich alles entwickelt hat, was geschehen ist, dass ich stark unter Druck war, dass ich das nicht verdaut habe, vieles, viele Schutzmechanismen aufgebaut habe. Und dieses Bewusstsein zu prägen, und das aufzuarbeiten, das ist letztendlich- oder, das habe ich zu verdanken dem Klinikaufenthalt inklusive der Therapie, die hinterher kommt.