Für Richard Schäfer ist die Diagnose Depression nach anfänglicher Verwunderung stimmig.
Ja, als Sie dann diese Diagnose “Depression“ gehört haben, war das für Sie- Sie sagten am Anfang, das wäre erst mal, - ja, etwas Neues gewesen, erstaunlich gewesen- hat es Ihnen dann eingeleuchtet? Hatten Sie den Eindruck irgendwann, ist das für Sie nachvollziehbar?
In dem Moment kam ich damit nicht so ganz klar. Das lag aber mehr an der Beziehung zu dem Arzt. Der hat das sehr- ja weil er so war, wahrscheinlich, kannte ihn vorher nicht- schnodderig rübergebracht hat und mich auch nicht weiter begleitet hat, habe ich mir gesagt: ist es das wirklich, habe ich mich gefragt.
Hinterher ist mir es klar geworden- hinterher ist es mir grad in der Klinik klar geworden, weil Symptome, nach denen ich auch gefragt wurde, auch damit zusammenhängen. Das waren Fragen nach der Gefühlswelt, das waren Fragen, wie ich schon von vorher berichtet habe, nach dem Schlafzustand, das waren Fragen nach dieser Leere auch im täglichen Alltag, also der Antriebslosigkeit und da wurde mir auch bewusst, dass das durchaus damit zusammenhängt. Also es wurde mir auch in der Klinik schnell klar- ich habe nie in Frage gestellt, dass das eine Depression ist und kam auch mit dem Begriff gut klar, dass das dann eine mittelschwere Depression ist.