Für Nadine Thiel bringen die Opioide seit über zehn Jahren eine Erleichterung ohne Nebenwirkungen.
Also bei meinem Morphin habe ich jetzt keine Nebenwirkungen mehr, weil ich es einfach schon so lange nehme. Also das, was ich täglich nehme, da merke ich gar nichts. Also ich muss aber auch dazu sagen, dass bei den synthetischen Morphinen, gerade bei den eher Niederpotenten, hatte ich sehr viel stärkere Nebenwirkungen als bei den Höherpotenten. Also es gibt eins, das muss noch nicht mal auf dem BTM-Rezept ausgestimmt werden, da bin ich morgens kaum aus dem Bett gekommen. Das war noch meine Anfangszeit der Schmerztherapie. Da war ich wirklich wie ein Zombie und so bin ich dann auch ins Büro gegangen. Also da habe ich noch 30 Stunden die Woche gearbeitet und bin so ins Büro gegangen. Und gegen die Schmerzen hat es mir überhaupt nicht geholfen. Wir haben es dann auch nicht lange benutzt. Also es wurde dann sehr schnell auch wieder abgesetzt. Deswegen die reinen Morphine sind für mich eher das Mittel der Wahl. Und wie gesagt, da habe ich jetzt, ich persönlich, nicht mehr so. Man muss da aber auch wieder zwischen retardierend und unretardierend unterscheiden. Also die schnell wirkenden und die langsam wirkenden, die halt über den ganzen, beziehungsweise über 12 Stunden wirken. Bei den schnell wirkenden, dann kann es schon sein, dass man dann merkt, ah, man wird so ein bisschen benebelt und man wird so ein bisschen benommen. Habe ich jetzt nicht mehr. Man hat ja irgendwann diesen Gewöhnungseffekt. Und Übelkeit ist natürlich etwas, was sehr häufig vorkommen kann, aber in der Regel wenn man solche Betäubungsmittel verschrieben bekommt, bekommt man ein spezielles Mittel gegen Übelkeit. Das ist extrem teuer. Aber wie gesagt, in der Schmerztherapie bekommt man das und das hilft dann eigentlich auch.