Martin Sander erzählt, dass die Familie ihm aus dem Weg geht, wenn er starke Schmerzen hat.
Wie ist das denn konkret? Wie geht Ihre Frau denn damit um, wenn Sie zum Beispiel akute Schmerzzustände haben?
Die geht mir dann aus dem Weg. Das ist am allerbesten. Es ist auch so, dass man manchmal im Schmerz ist. Es ist auch so, wenn man dann genervt ist, das ist ja nicht so, dass man sich hinsetzt und sagt: „Oh Gott jetzt habe ich Schmerzen. Oh lieber Gott, ist das schlimm.“ Nein, sondern es äußert sich ja auch so, dass man auch gereizt ist, dass einen dann vielleicht die Fliege an der Wand aufregt, das ist bei mir auch so.
Ich bin da absolut cool, der Coolste. Da kann die Bude brennen und ich sage: „Leute ganz ruhig, wir holen den Feuerlöscher.“ Habe ich aber Schmerzzustände da kann mich dann auch das krumme Papier oder die krumme Tischdecke aufregen. Oder ich finde irgendetwas nicht, weil es vielleicht jetzt nicht an dem Platz jetzt liegt.
Das sind dann so Situationen, wo man dann auch ungerecht wird. Und das weiß die Familie. Da geht sie mir auch aus dem Weg. Ich weiß auch, dass es so ist. Ich versuche auch daran zu arbeiten, aber manchmal ist es halt so. Das muss man auch akzeptieren. Und diesen Lernprozess, der ist dann auch ganz hilfreich. Dann gibt es keine Reibungspunkte.