Kerstin Meck hat viele unterschiedliche Erfahrungen mit Ärzt*innen gemacht.
Mein jetziger Gynäkologe sagt jedes Mal, wenn ich komme, zu mir, wenn ich käme, sei es für ihn wie eine Fortbildung. Auch nicht das, was ich hören möchte. Aber er macht zumindest alles, was ich dann mitbringe. Er unterstützt mich in allem, was ich schon immer ganz gut finde. Und er ist auch noch bereit, trotzdem er auch schon reifer ist - er ist noch älter als ich. Also dann denke ich ja immer, irgendwann kommt ja die Rente in Sicht und viele kriegen dann diesen Rentenschirm, dass sie sagen, oh, ich habe nur noch 5 Jahre, ich brauche nichts mehr machen, wie meine Schmerzärztin das sieht. Aber er ist bereit, sich mit dem Thema noch mal zu beschäftigen. Und er redet es nicht klein. Das ist die Qualifikation für meinen Arzt. Die Qualifikation ist nicht, dass er sich mit der Krankheit auskennt und mir helfen kann, sondern die Qualifikation ist, dass er mich versteht und das macht, womit ich komme. Was ja eigentlich auch schon fatal ist, was dann ja wiederum bedeutet, dass ich mich um das Wissen kümmern muss. Und um die potentiellen Behandlungsmöglichkeiten und Wege, die wir gehen können. Also eigentlich müsste doch auch eine Patientin mit Endometriose Ärztinnen haben, zu denen ich gehe und die sagen: "Okay, wir probieren jetzt dies und das und jenes mal aus. Wollen Sie?" Das kommt ja auch ganz oft nicht, dieser Punkt. "Möchten Sie diesen Weg probieren?" Sondern es wird einfach nur gesagt: "Das können wir noch machen. Also ja oder nein?" Bestenfalls noch. Oder: "Hier haben Sie das Rezept." Ist mir auch oft genug passiert. "Hier haben Sie das Rezept. Tschüss." Und dann stehe ich da, habe ein Rezept für irgendein Medikament und weiß gar nicht, ob ich mich das trauen möchte. Weil ja viele Medikamente, die in dieser Kategorie da laufen, das sind ja keine Peanuts mehr, das sind ja richtige Dröhnungen mit Nebenwirkungen, die ich manchmal nicht haben will. Also ich glaube, Tilidin war das, das hat meinen Darm komplett lahmgelegt hat. Und das bei einer Reizdarm-Diagnose. Ist schwierig. Also hätte ich mir mehr Begleitung gewünscht.