Kerstin Meck hatte bisher immer die Erfahrung gemacht, dass eine OP ihr die Schmerzen zumindest kurzfristig nimmt. Sie bestand deshalb geradezu darauf operiert zu werden.
Und dieser Arzt wiederum hatte in einem anderen Krankenhaus einen Freund, der da der Chef in der Gynäkologie war. Und der hatte mir gesagt: "Ihre Gebärmutter ist es, die Ihnen Probleme macht." Ich hatte nachher zwei OP-Termine, die 14 Tage auseinander waren, und habe mich aus meiner Not heraus tatsächlich für das Krankenhaus entschieden, dass mich eher operieren konnte. Ich bin dahin gefahren. Das war das weit Entfernte. Ich bin dahin gefahren, habe mich da aufs Bett gesetzt und habe gesagt: "Ich bleibe nur hier, wenn Sie mir morgen die Gebärmutter rausnehmen. Ich ertrage diese Gebärmutter nicht mehr." Spannend finde ich bei diesen Sachen immer die Frage, was mein Mann denn dazu sagen würde. Das sind auch Punkte, das sollten Ärztinnen und Ärzte sich nicht erlauben, diese Frage zu stellen. Das ist mein Körper, über den entscheide ich und da hat mein Mann, so sehr ich ihn liebe, nichts mit zu entscheiden. Wobei mein Mann diese Entscheidung auch tatsächlich mitgetragen hat. Aber so viel zu Medical Gaslighting. Und sie haben mich dort operiert, haben eine wirklich schlechte Operationsleistung abgeliefert, mit einem großen Bauchschnitt. Die Gebärmutter, sagten sie, war so groß, dass sie sie nicht minimalinvasiv entfernen konnten. Und jetzt hat sich herausgestellt, dass ich neben der Endometriose auch Adenomyose habe, eine Krankheit, die der Endometriose sehr ähnlich ist. Da verstrickt sich das Gewebe in der Gebärmutter. Von daher bin ich sehr glücklich, dass ich mich für diesen Schritt entschieden habe, weil die Gebärmutterschmerzen seitdem einfach weg sind. Was nicht heißt, dass ich schmerzfrei bin. Allein die Wunde war so schlecht gemacht, dass sie wiederum zu großen Schmerzen führte. Und nach jeder OP gibt es das Problem der Verwachsungen im Körper. Und ich glaube, diese OP - das war nun schon die dritte - hat dazu geführt, dass es noch mehr Verwachsungen oder deutlich mehr Verwachsungen in meinem Körper gab. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, das war keine gute Option, dort die Gebärmutter entfernen zu lassen. Aber das kann man hinterher nicht ändern. Das war 2011. Und danach ging es mir auch eine Weile wieder etwas besser.