Kerstin Meck musste lernen sich Auszeiten zu nehmen und hätte sich mehr Unterstützung für Familien mit einem chronisch kranken Elternteil gewünscht.
Und da habe ich dann auch eingeführt, dass ich mich mittags tatsächlich ins Bett gelegt habe, was dazu geführt hat, die Kinder kamen sehr spät aus der Schule, um halb drei gab es Mittagessen bei uns. Also ich habe bis um halb zwei gearbeitet, bin nach Hause gerast, habe schnell irgendwas gekocht. Und um drei war ich dann aber fix und alle mit der Welt, bin ins Bett gegangen und habe erst eine Stunde geschlafen und bin ganz oft nicht wieder hochgekommen nachmittags. Außer wenn irgendwelche Termine anstanden, wo ich die Kinder durch die Gegend karren musste. Also ich fand es viel zu früh, dass unser Sohn dann nur noch hoch rief: "Mama, ich bin weg, ich gehe zum Sport." Diese Sachen haben die dann ganz früh sehr selbstständig machen müssen. Und das habe ich als Kind leider auch erfahren müssen, dass ich viel selbstständig machen musste aus der Not heraus. Die war dann eine andere, die war nicht krankheitsbedingt. Und ich fand das ganz schlimm und habe mir dann tatsächlich den Wecker auch so gestellt, dass ich zumindest unten auf der Treppe sitzen konnte und sagen konnte: "Tschüss mein Süßer, mach's gut." Ähm für die Kleinste war ich wahrscheinlich am ehesten noch diejenige, die sie am meisten hin und her gekarrt hat. Aber das ist auch einer dieser Punkte, wo unsere älteste Tochter sicher noch mehr Aufmerksamkeit gebraucht hätte. Kann man leider im Nachhinein nicht ändern. Wir haben halt nur so viele Kapazitäten, die uns gegeben sind. Und es wäre einfach gut gewesen, wenn es früher Hilfe gegeben hätte. Also wenn es auch irgendwas geben würde, was Eltern in so einer Situation hilft. Eine Beratungsstelle für chronisch kranke Eltern. Also es gibt ja auch noch andere Krankheiten. Also ich erlebe es immer nur rund um das Thema Krebs, dass es da Stützen gibt. Aber rund um alle anderen Krankheiten sehe ich sowas nicht. Und schon gar nicht um Endometriose.