Karin Moll hat unterschiedliche Strategien entwickelt, wie sich sich von den Schmerzen ablenken kann.
Boah, ich habe schon die wildesten Sachen gemacht. Ich bin auch schon bei strömenden Regen in der Nacht hier draußen immer Runden gelaufen. Einfach Ablenkung ist ganz wichtig in diesen Phasen, also wenn das Gesicht ganz schlimm ist dann muss ich mich erstmal ausknocken, dann spritze ich mir selber Dipidolor oder so. Ich habe das hier unter Verschluss mit so einem Buch, ich darf mir das dann selber spritzen. Dann muss ich erstmal einen Punkt setzen, dass ich über den Schmerzberg komme. Und dann fange ich meine Strategien an. Ja. Ich male manchmal so ein Mandala-Buch, wo man dann sich da versucht. Ich habe immer einen Riegel Kinderschokolade im Kühlschrank liegen, den nehme ich mir dann raus, mache ganz kleine Stückchen draus und dann nehme ich jedes Stück - das funktioniert aber nur mit kalter komischerweise - und dann nehme ich das in den Mund, mache die Augen zu und dann, oh, sage ich, ja, das schmeckt gut, wie schmeckt denn das jetzt. Und versuche mich damit eben mit was Schönem. Ich kann auch jemanden anrufen und wir quaggern einfach in der Nacht. Ich habe schon eine Weile Speckstein gemacht in der Nacht, um einfach da den Schmerz hineinzugeben. Also es gibt die unterschiedlichsten Sachen.