Manchmal gibt es für Julia Bode aber auch Situationen in denen sich der Aufwand und die Schmerzen nicht gelohnt haben.
Meistens präpariere ich mich vorher schon mal mit einer Buscopan und mit einer Magenschutz-Tablette . Das ist das Erste, was ich tue tatsächlich. Trinke literweise Wasser, um das einfach so, weiß ich nicht, zu harmonisieren, auszugleichen. Habe dann meine, ja, Heilsteine. Ich stecke die mir tatsächlich in die Hosentasche. Das sind ja immer diese Anschmeichler. Und weiß aber trotzdem, es passiert hinterher einfach irgendwas. Von Kopfschmerzen, keine Ahnung, irgendwas passiert. Und dann kommt es auf den Abend an. Wenn er wirklich so gut ist wie gedacht, dann nehme ich das gerne in Kauf. Dann ist es auch okay. Dann ist auch die Wut nicht so groß. Ist es natürlich so ein kleiner Flop, ärgert es mich hinterher umso mehr leider, also dass ich dann hinterher auch noch oben die Quittung kriege. Ja, klar. Aber das, glaube ich, ist auch normal. Ich habe gelernt, glaube ich, weniger Erwartungen an Dinge zu haben oder an Situationen. Also wenn man sich vorher mal so Dinge vorstellt oder dass ich so eine Erwartungshaltung hatte. Das hat mir mein Mann auch so ein bisschen beigebracht. Er sagte, je mehr du erwartest, desto enttäuschter bist du ja hinterher. Ja, und das stimmt. Es klappt nicht immer, aber immer mehr, das zu lernen, diese Erwartungen einfach runterzuschrauben oder eigentlich gar keine zu haben und die Dinge als gegeben hinzunehmen. Weil alles was war, musste ich ja als gegeben hinnehmen. Das muss ich ja immer noch, den ganzen Tag. Ja.