Clemens Hofmann findet, dass bei richtiger Anwendung keine Suchtgefahr besteht.
Das ist so: viele denken immer noch an Sucht, ja. Aber Morphium- ein Junkie kriegt Sucht, der spritzt sich ja das Morphium, das geht gleich in den Körper.
Und wenn ich Morphium verordnet kriege, dann fängt man ja mit einer kleinen Dosis an, der Körper gewöhnt sich dran. Das ist eine Rundumversorgung dann. Dann kann man immer höher gehen und dann spürt man vielleicht mal in den ersten vierzehn Tagen, wenn man ein bisschen höher gefahren ist, jetzt ist mir ein bisschen, wie sagen wir auf badisch, ein bisschen schwummrig oder so.
Muss man dem Arzt sagen oder das muss man durchhalten, ja. Und wenn man dann die Dosierung erreicht hat, wo es einem gut geht, dann braucht man natürlich auch eine gewisse Zeit, würde ich mal sagen, bis man eingestellt ist. Ein halbes Jahr und dann merkt man absolut nichts mehr. Also von Sucht oder Abhängigkeit - auf keinen Fall.
Nur wenn ich jetzt zum Beispiel, sagen wir, ich nehme jetzt Morphium-Tabletten und sage: Ich nehme jetzt nur noch eine am Tag statt drei, dann komme ich in den Entzug rein. Weil der Körper weiß genau, halt, er kriegt jetzt weniger Ding und dann kommt der Schmerz und der Entzug und dann kann ich nervös werden und fahrig werden. Das soll man ja auch nicht machen. Das soll man ja auch nicht mit den Pflastern machen. Weil das sind ja auch Opiate. Also Morphium rund um die Uhr, richtig versorgt - keinerlei Suchtprobleme.