Christiane Wiedemann erklärt, dass es hilfreich ist, klar zu kommunizieren und sich Gleichgesinnte etwa über Selbsthilfegruppen zu suchen.
Naja, und wenn ich eine Freundin bin und ich biete jemandem das an und sage: "Mensch, komm doch mal mit", und die sagt dreimal Nein oder immer Nein, dann fragt man auch vorher nicht mehr. Irgendwann ist dann der Punkt, wo man sagt: "Die kommt ja sowieso nicht mit." Und damit habe ich mich dann noch viel mehr ausgeschlossen. Und dann habe ich irgendwann auch keinen Mut mehr, zu fragen, ob wir mal was zusammen machen können. Und dann vielleicht auch nur was ganz Kleines, weil mich was überfordert. Und dann traue ich mich das aber nicht zu sagen. Und dann komme ich in wirklich so eine Abwärtsspirale, die total schwierig ist. Und ich glaube, viele Schmerzpatienten, die nicht in Selbsthilfe organisiert sind, sind dann auch in diesem Denken drin, weil der Freundeskreis ja auch ein ganz anderer ist. In dem Moment, wo man in der Selbsthilfe ist, kennt man ja ganz viele Leute, die eingeschränkt sind. Das heißt, da wird es selbstverständlich, zu sagen, du, also wir können uns zwar treffen, aber mehr als eine Stunde kann ich nicht, weil viel offener damit umgegangen wird. Und das muss man lernen.