Die Erfahrungen von Christiane Wiedemann

Portrait Christiane Wiedemann ist zum Zeitpunkt des Interviews im Juni 2023 55 Jahre alt und erwerbstätig im öffentlichen Dienst. Mit 12 Jahren begannen ihre ersten Rückenschmerzen, welche sich nun auf ein Krankheitsbild von Rückenschmerzen durch Bandscheibenvorfälle, Rheuma und Fibromyalgie erstrecken.

Mit 12 Jahren hatte Christiane Wiedemann ihren ersten Hexenschuss und auch später in der Zeit ihrer landwirtschaftlichen Ausbildung erfuhr sie wiederholt Rückenbeschwerden, welche sie jedoch als gängige Rückenschmerzen empfand. Auch ihre Ärzt*innen verwiesen immer wieder auf normale Rückenschmerzen, die in ihrem Berufsfeld verbreitet sind.

Nachdem sie ihre Elternzeit abschloss, entschied sie sich aufgrund der anhaltenden Schmerzen für einen Berufswechsel und begann mit Krankengymnastik, wodurch ihre Rückenbeschwerden gelindert werden konnten. 2013 wurden bei Christiane Wiedemann zwei Bandscheibenvorfälle diagnostiziert, die übereinanderlagen. Einen dieser Vorfälle ließ sie operativ behandeln, da dieser sie stark beeinträchtigte. Nach der Operation ließen die Schmerzen nach.

In den 2000er Jahren begannen zudem starke Schmerzen und Kraftverlust in den Händen. Diese Schmerzen wurden später mit Rheuma und Fibromyalgie diagnostiziert. Besonders belastend an diesen Schmerzen ist die Varietät und Unberechenbarkeit, in der diese auftreten. Christiane Wiedemann berichtet zudem von starken Einschränkungen im Alltag. Nach der Diagnose Fibromyalgie wechselte die Zuständigkeit ihres Rheumatologen zu Schmerzmedizinern, wodurch ihr ein direkter Ansprechpartner fehlt. Sie wartet seit knapp einem Jahr auf einen Termin bei einem Spezialisten.

Christiane Wiedemann machte drei sehr gute Reha-Erfahrungen und legt hohen Wert auf Selbstfürsorge, wodurch sie in den letzten Jahren gelernt hat, pfleglicher mit sich selbst umzugehen. Außerdem hilft ihr das Leiten einer Selbsthilfegruppe sehr. Alternative Behandlungsmethoden, die Christiane Wiedemann gerne anwendet sind Wärme, Massagegeräte, Meditation und Yoga, Achtsamkeitsübungen, kreative Hobbies wie Zeichnen, Nähen und Stricken sowie das Spazieren gehen (besonders in der Natur).

 

Christiane Wiedemann bereitet sich auf ihre Arzttermine sehr gut vor und hat nicht zu hohe Erwartungen an die Ärzteschaft.

Christiane Wiedemann berichtet wie seit der Diagnose alles auf die Fibromyalgie geschoben wird.

Christiane Wiedemann beschreibt, warum sie es kontraproduktiv findet, ein Schmerztagebuch zu führen.

Christiane Wiedemann erklärt, dass es hilfreich ist, klar zu kommunizieren und sich Gleichgesinnte etwa über Selbsthilfegruppen zu suchen.

Christiane Wiedemann findet es sehr wichtig, dass man selber mitdenkt bei der Behandlung und mit dem Arzt zusammenarbeitet.

Christiane Wiedemann hat das Gefühl aufgrund mehrerer Diagnosen in der Luft zu hängen, weil sich niemand zuständig fühlt.

Christiane Wiedemann hat durch die Schmerzen viel über sich gelernt und kann nun besser für sich sorgen.

Christiane Wiedemann hat im Alltag viel mit sich ausgemacht.

Christiane Wiedemann macht sich immer wieder deutlich, dass es um ihre Lebensqualität geht.

Christiane Wiedemann muss abwägen ob sie es sich leisten kann, ihre Stunden an der Arbeit zu reduzieren.

Christiane Wiedemann nimmt sich jeden Morgen Zeit ihren Körper zu scannen, um sich möglichst optimal auf den Tag einzustellen.

Christiane Wiedemann rät zu Aktivitäten mit Gleichgesinnten im Rahmen der Möglichkeiten.

Christiane Wiedemann reflektiert, wie die Einnahme von Schmerzmitteln die Ursachensuche aufgeschoben hat.

Für Christiane Wiedemann haben die Schmerzen zu viel Umdenken und Veränderung bezüglich ihres Perfektionismus geführt.

Christiane Wiedemann hat sich ein Set an Hilfsmitteln aufgebaut und weiß was sie braucht.

Christiane Wiedemann sucht immer wieder nach neuen Möglichkeiten sich Fachwissen zu beschaffen.