Britta Kern findet es wichtig, dass in der Schmerzbehandlung der Mensch mit Körper und Psyche individuell und als Ganzes gesehen wird.
Wichtig ist, dass man eben auch immer die Psyche mit sieht, also ich sage immer, die Chinesen mit ihrem Ying und Yang, das ist schon alles okay so. Wie das nun alles gemacht wird und so, wie gesagt, da muss man sich auch mal ausprobieren, da muss man einfach mal Mut haben zum Probieren. Ja ich habe auch am Anfang gedacht „Akkupunktur, also da stechen die doch Nadeln so“, aber ich muss Ihnen sagen, ich habe wirklich beim ersten Stechen gemerkt, dass da was fließt, das ist doch Wahnsinn oder? Also von daher, ich habe auch erst nicht dran geglaubt, aber vieles muss man auch in dem ganzen Prozess machen, weil sonst sagen die „Dann kann es Ihnen ja nicht so schlecht gehen.“ Das ist eben auch das schlechte, an diesen ganzen Systemen, wenn man Schmerzpatient ist, dass man auch oft als Simulant hingestellt wird, dass man in eine Schublade geschoben wird, wo man nicht reingehört, sicher gehören da auch welche rein, sicher gibt es auch schwarze Schafe, aber man kann das nicht verallgemeinern. Wir sind Menschen, wir sind keine Maschinen, wir sind nicht steuerbar, sondern wir haben Gefühle, Emotionen und der eine ist so, der andere, wie ich es ja am Anfang sagte, der eine empfindet so, der andere empfindet so. Und da muss man ein bisschen gucken. Da muss man ein bisschen individualisieren, da kann man nicht sagen „Das ist so!“ Nein, ist es nicht. Und wie gesagt, der eine weint eben schneller, der andere kann das alles so erzählen. Ich nicht, ich bin immer nah am Wasser gebaut, ich kann das nicht so, aber das kann ich auch nicht steuern, das ist einfach so. Und deswegen, man muss den Menschen auch individuell betrachten.