Andrea Müller kann nur schlecht Termine planen, weil sie den Schmerz nicht vorhersagen kann.
Ich muss immer sehr genau überlegen, ob ich irgendwo mal - ich sage jetzt einmal zu einem Konzert - oder sonst wohin gehe. Weil ich einfach nicht weiß: kann ich da zwei Stunden oder so sitzen? Oder wie ich vorher gesagt habe: in dem Moment, wo ich sehr lange in der gleichen Position bin, dann kriege ich einfach Schmerzen. Und was natürlich auch dazukommt, aber das ist schon länger so,: die Planbarkeit. Also das ist sicher etwas, was auch immer schlechter wird. Weil es zwei Dinge sind: eigentlich muss ich planen, sonst kriege ich nichts auf die Reihe. Aber ich kann jetzt Termine nicht sehr gut planen. Also ich kann mich jetzt nicht für morgen für irgendetwas verabreden: ich komme hundertprozentig und ihr könnt euch auf mich verlassen. Das geht einfach nicht, weil ich - da ist keine Linie mehr drin. Ich kann nicht sagen, ja morgen geht es mir gut, ich kann das. Sondern es kann - also das ist vielleicht auch noch etwas: Es war gestern Abend so eine Situation. Ich hatte mich eigentlich so gefreut auf heute, mit Ihnen zu sprechen. Und der Schmerz - also die Situation verändert sich manchmal innerhalb ganz, ganz kurzer Zeit - und dann ist der also eingeschossen. Und es war dann wieder ein sehr, sehr schlimmer Schmerz. Und dann habe ich gedacht, ich halte das morgen nicht aus. Weder kann ich irgendwie etwas vorbereiten, noch kann ich mich konzentrieren, noch sonst etwas. Und dann habe ich einfach ein bisschen, noch ein bisschen mehr Cortison genommen. Ja, verstehen Sie? Aber das sind so Sachen, wo ich einfach - also es ist keine Zuverlässigkeit mehr bei mir. Man kann sich insofern jetzt auch nicht mehr auf mich verlassen.