Jedes Mal, wenn Patrick Knittel von der Toilette aufsteht, wird diese gründlich untersucht und gereinigt, damit keiner etwas sieht oder gar die Erkrankung mitkriegt.
Meine Frau ist im Pflegeberuf tätig. Ich selbst habe von
meiner Frau die Oma jahrelang gepflegt, die auch körperlich gebrechlich
war. Ich habe sie nachts sauber gemacht, Betten bezogen, weil, alles hat
sie unter sich ergehen lassen. Ich kenne die Situation, ich hab da kein
Problem mit selbst, aber man selbst denkt eben: "Mein Gott, wenn das
einer mitkriegt." Das ist immer dieses Negative, man muss wirklich jedes
Mal, wenn ich aufstehe von einer Toilette die Toilette untersuchen,
abwischen, gucken, machen, tun. Weil bloß, dass das kein Anderer
mitkriegt. Man hat Angst darüber zu sprechen, gerade auch auf der
Arbeit, wie ich noch zu der Zeit am Arbeiten war. Die Kollegen: "Musst
du schon wieder auf ein Klo? Willst dich vor der Arbeit drücken", zum
Beispiel.
[Interviewer]: Okay.
Ja, wenn man 20, 25 Mal auf die Toilette läuft, kommt das zu diesen Gesprächen, zwangsläufig. In sieben Stunden 20 Mal auf ein Klo: Das sieht immer blöde aus.