Norman Völkl hat große Bedenken gegen eine Operation.
[Interviewer]: Erst mal war das für Sie eine, so habe ich sie verstanden, fast schon Schock, diese Überlegung: "Die wollen an mir 'rumschnipseln'." So habe ich Sie verstanden.
Ja, ich habe da wirklich Angst gekriegt einmal in der Kur, haben die mir das vorgeschlagen, und [Name des Professors] hatte mir das auch im separaten Gespräch das versucht zu erklären. Vor allen Dingen sagt er: "Stellen Sie sich vor, Sie würden das jetzt alle zwei Jahre, fünf Jahre kriegen, und wenn wir den wegnehmen, dann ist für Sie die Krankheit erledigt. Die gibt es einfach nicht mehr für Sie. Sie brauchen keine Angst haben. Sie können 80 Jahre alt werden, und es ist einfach denn nicht mehr für Sie da, die Krankheit." Aber ich habe meine Bedenken gehabt, weil ich im Familienkreis, ich muss das so sagen, da hat jemand bei uns gehabt eine Nierensenkung. Das heißt, das ist auch innen drinnen, und die Person ist 49 Jahre alt gewesen. Und die haben auch Geschäfte gehabt, sind privatversichert und haben sich die beste, die beste Klinik ausgesucht die sie in Deutschland-, die sich darauf spezialisiert haben. Auch hier bei uns an der Uni hätten sie es gemacht, aber denn ist leider ein Fehler passiert: Sie haben dabei den Darm, angeschnitten, und sie ist drei Tage später gestorben. Das heißt jetzt für mich, innen drinnen bei mir auch was machen, den Dickdarm wegmachen, und da habe ich gesagt: "Bei mir schnippelt keiner rum, bei mir überhaupt nicht. Das geht gar nicht, das geht nicht, das kann nicht passieren." Und damit habe ich mich, die ganzen Nächte habe ich mich damit beschäftigt. Immer wenn ich ins Bett gegangen bin, man ist zur Ruhe gekommen - ich bin ein Mensch, der ständig auf Strom ist und immer nur an seine Arbeit denkt. Ich kann nicht abschließen, aber das war auf einmal außen vor. Es war einfach immer wieder da, bei mir, was soll ich machen? Soll ich das machen? Dann hätte ich das Problem gelöst, aber wie geht`s weiter?