Melinda Heese war immer wieder für längere Zeit krankgeschrieben und hat mittlerweile Abmahnungen und eine Kündigung erhalten.
Dann war ich auch wieder sehr lange krank. Das zieht das ja immer nach
sich, wenn man so krank ist, dass man auch immer sehr lang krank ist und
nicht zur Arbeit gehen kann, wenn man berufstätig ist. Weiß ich nicht,
halbes Jahr oder so, dass ich da krank war, bis das denn wieder alles so
ein bisschen okay war. Na gut, dann bleibe ich natürlich auch zu
Hause und gehe nicht zur Arbeit. Das größte Problem ist dann natürlich
die Arbeit. Ich bin ja noch berufstätig. Bin seit 29 Jahren in der Firma
und war natürlich sehr oft krank und auch manchmal sehr lange. Ich habe
jetzt letzte Woche meine dritte Kündigung bekommen. Das ging los,
letztes Jahr im Dezember, da bekam ich dann eine Abmahnung nach der
nächsten. Und auch Ermahnungen und so weiter. Meine Chefin, ich arbeite am Flughafen, und
meine Chefin bekam dann ein Baby. Also mit der bin ich sehr gut klar
gekommen. Denn da war auch alles okay. Dann kam natürlich ein junger
Mann. Jung und erfolgreich und Sie wissen schon, was ich meine. Na
gut, und der sagte mir, dann bekam ich natürlich eine Beurteilung, die
fiel ziemlich schlecht aus. Aber scheinbar hatte er sowieso etwas gegen
die Frauen. Die haben alle eine schlechte Beurteilung bekommen, nicht
nur ich. Na gut, es gibt hier mehrere Büros, da wo ich arbeite und dann
kam ich in so ein Stadtbüro und da gab es auch LKWs und so einen Kram.
Und riesige Rolltore, das eine Tor konnte ich natürlich nicht schließen.
Dann kam erstmal die Chefin, die eine und meinte, ich könnte ja von
Glück sagen, dass ich keine Abmahnung dafür bekomme, dass ich dieses
Rolltor nicht schließen kann. Da fing das Theater eigentlich schon an,
so langsam. Wirklich sehr große Tore, obwohl das Tor war auch
kaputt, da konnte ich gar nichts dafür. Auf jeden Fall, hieß es dann
kurze Zeit später wieder, ich würde eine Abmahnung bekommen. Ich hätte
etwas verkehrt gemacht und so. Dann bekam ich eine Ermahnung, weil es
meine erste Abmahnung war, nach 28 Jahren. Dann musste ich auch sehr
viel Auto fahren und dann musste ich natürlich auch ständig auf Toilette
und so weiter. Dann musste ich überall halten. Naja, bei den
Schnellrestaurants oder beim Chinesen oder Tankstellen, überall halt.
Dadurch war ich natürlich nicht die schnellste dadurch, dass ich hin und
hergekommen bin. Dann haben sie wohl irgendwann festgestellt, dass das
ein Fehler war, mich da hin zu packen, in das Stadtbüro, weil ich eben
nicht so viel Auto fahren kann. Das geht einfach nicht. Dann meinten
sie, gut. Ach so, dann kam natürlich dieser junge Mann, dieser
erfolgreiche, in das Stadtbüro, wo ich ja dann auch war. Dann meinten
sie, ja, dann muss ich wieder zum Flughafen. Das ging ja gar nicht da,
naja dann war ich eigentlich auch heilfroh, weil ich war ja immer am
Flughafen. Dann habe ich gedacht, gut, jetzt ist Ruhe, jetzt lässt man
mich zufrieden und die lässt mich arbeiten. Aber dem war dann leider
nicht so. Gut, dann war meine Chefin von davor auch wieder da.
[Interviewer]: Die mit dem Kind.
Dann ging es aber, wie gesagt, los, dass ich beobachtet worden bin. Ich bin im Stadtbüro auch von zwei Leuten beobachtet worden, ob ich alles richtig mache und es wurde auch nachkontrolliert. Dann kontrollierte sie mich natürlich jetzt auch. Aber ich denke mal, das kommt nicht von ihr, sondern von einer anderen Stelle. Eine Etage höher oder zwei Etagen höher. Dann, wie gesagt, ging es los und Dezember 2010, bekam ich an einem Tag eine Abmahnung. Am nächsten Tag bekam ich zwei Abmahnungen. Also das ging Schlag auf Schlag. Wie gesagt, bei den zwei Abmahnungen an einem Tag, da hatte ich eigentlich Spätdienst. Dann konnte ich nicht mehr. Dann habe ich gesagt: „Mir ist schlecht, ich muss jetzt nach Hause gehen. Ich bin krank.“ Dann bin ich gegangen und dann bin ich ja krank gewesen, wieder. Naja gut, dann war ich beim Arzt und dann habe ich ja noch eine Krankmeldung bekommen. Das habe ich dann da gemeldet, im Büro, und dann wurde daraus auch eine Abmahnung, weil ich nicht der Chefin Bescheid gesagt habe. Also früher brauchte ich der Chefin auch nicht Bescheid sagen, aber jetzt musste ich das natürlich. Dafür habe ich dann auch eine Abmahnung bekommen. Naja, und so sammelte sich das dann so langsam. Naja gut, dann ich bin zu 50% behindert und habe auch einen Ausweis, also einen Behindertenausweis. Dann kam eine Einladung in das Stadtbüro, dass ich da zu erscheinen habe. Zu einem Gespräch. Ich bin natürlich sofort los gegangen, zu einem Rechtsanwalt mit Arbeitsrecht und habe auch dem Integrationsamt Bescheid gesagt, dass da ein Gespräch stattfinden soll. Dann sind wir an dem Tag da hin. Von meiner Firma kamen fünf Leute, glaube ich, um mir dann zu erzählen, dass ich jetzt fristlos gekündigt werden sollte. Dann meinte der gute Mann vom Integrationsamt: „Ach, das ist mir ja gar nicht mitgeteilt worden, dass es hier um eine Kündigung geht. Mir ist nur mitgeteilt worden, dass es um ein Gespräch geht. Wir beenden dieses Gespräch sofort.“ Damit war dieses Gespräch beendet und dann sagte er noch: „Das nächste Gespräch führen wir dann im Integrationsamt und nicht hier in diesem Mini-Raum.“ Gut, dann dauerte es ein bisschen und dann kam das nächste Gespräch. Aber irgendwie kam da gar nichts bei heraus. Na, ob wir da nun gesessen haben oder Peng. Da war gar nichts, irgendwie nichts. Dann kam noch ein Gespräch. Da habe ich dann den größten Fehler meines Lebens gemacht. Dann haben die mir 50.000 Euro angeboten und mein Rechtsanwalt hat gesagt: „Nein, das wollen wir nicht.“ Ich denke: „Was machst du denn jetzt?“ Ich bin dann mit meinem Rechtsanwalt raus gegangen. Dann habe ich gesagt: „Ja also, eigentlich möchte ich das doch schon haben.“ „Ja, aber da können wir doch noch mehr heraus holen." Naja, und dann habe ich mich von ihm überreden lassen. Und dann habe ich nein gesagt. Das war natürlich ganz schön blöd von mir. Damit war die Sache dann erstmal so weit erledigt. Ich hatte zwischendurch auch noch einen Herzinfarkt, 2009. Im Oktober 2009. Da war ich auch ein halbes Jahr krank. Dann, dazwischen irgendwann, habe ich, glaub ich, auch meinen Schlaganfall gehabt, im Kopf. Was ich aber selber, also ich habe zwar etwas gemerkt, bin dann aber wieder aufgestanden, als wenn nichts gewesen wäre. In meinem Kopf merke ich schon etwas. Das war letztes Jahr ganz, ganz schlimm. Um dann mal auf das andere zurück zu kommen, dann habe ich nachher doch meinen Rechtsanwalt angerufen. Er möchte doch eben der Firma Bescheid sagen, dass ich das Geld doch haben möchte. Dann haben die das abgelehnt und wollten das gar nicht mehr. Dann hat das Integrationsamt gesagt, oder geschrieben, dass beide Kündigungen abgelehnt werden und dass ich wieder arbeiten gehen muss. Gut, also jetzt arbeite ich wieder. Letzte Woche Mittwoch habe ich dann einen Brief bekommen, vom Integrationsamt, dass meine Firma eine Kündigung beantragt hat. Dann habe ich meinen Rechtsanwalt angerufen und der hat dann gesagt: „Sonst müssen wir vor das Arbeitsgericht gehen.“ Und dann habe ich gesagt: „Okay, aber ich möchte aber, wenn es geht, noch einmal ein Gespräch haben. Vielleicht bringt das etwas. Wenn nicht, ja gut, dann gehen wir vor das Arbeitsgericht, habe ich das Problem." Gut, das ist, wie gesagt, dumm gewesen von mir, aber gut, das kann ich jetzt auch nicht mehr ändern. Naja, und durch diese Geschichte halt, ja dann war ich Freitag einkaufen, ja, und dann lade ich die Sachen 'rein ins Auto, und denn ist mir, wie gesagt, wieder so ein Malheur passiert.
[Interviewer]: Die mit dem Kind.
Dann ging es aber, wie gesagt, los, dass ich beobachtet worden bin. Ich bin im Stadtbüro auch von zwei Leuten beobachtet worden, ob ich alles richtig mache und es wurde auch nachkontrolliert. Dann kontrollierte sie mich natürlich jetzt auch. Aber ich denke mal, das kommt nicht von ihr, sondern von einer anderen Stelle. Eine Etage höher oder zwei Etagen höher. Dann, wie gesagt, ging es los und Dezember 2010, bekam ich an einem Tag eine Abmahnung. Am nächsten Tag bekam ich zwei Abmahnungen. Also das ging Schlag auf Schlag. Wie gesagt, bei den zwei Abmahnungen an einem Tag, da hatte ich eigentlich Spätdienst. Dann konnte ich nicht mehr. Dann habe ich gesagt: „Mir ist schlecht, ich muss jetzt nach Hause gehen. Ich bin krank.“ Dann bin ich gegangen und dann bin ich ja krank gewesen, wieder. Naja gut, dann war ich beim Arzt und dann habe ich ja noch eine Krankmeldung bekommen. Das habe ich dann da gemeldet, im Büro, und dann wurde daraus auch eine Abmahnung, weil ich nicht der Chefin Bescheid gesagt habe. Also früher brauchte ich der Chefin auch nicht Bescheid sagen, aber jetzt musste ich das natürlich. Dafür habe ich dann auch eine Abmahnung bekommen. Naja, und so sammelte sich das dann so langsam. Naja gut, dann ich bin zu 50% behindert und habe auch einen Ausweis, also einen Behindertenausweis. Dann kam eine Einladung in das Stadtbüro, dass ich da zu erscheinen habe. Zu einem Gespräch. Ich bin natürlich sofort los gegangen, zu einem Rechtsanwalt mit Arbeitsrecht und habe auch dem Integrationsamt Bescheid gesagt, dass da ein Gespräch stattfinden soll. Dann sind wir an dem Tag da hin. Von meiner Firma kamen fünf Leute, glaube ich, um mir dann zu erzählen, dass ich jetzt fristlos gekündigt werden sollte. Dann meinte der gute Mann vom Integrationsamt: „Ach, das ist mir ja gar nicht mitgeteilt worden, dass es hier um eine Kündigung geht. Mir ist nur mitgeteilt worden, dass es um ein Gespräch geht. Wir beenden dieses Gespräch sofort.“ Damit war dieses Gespräch beendet und dann sagte er noch: „Das nächste Gespräch führen wir dann im Integrationsamt und nicht hier in diesem Mini-Raum.“ Gut, dann dauerte es ein bisschen und dann kam das nächste Gespräch. Aber irgendwie kam da gar nichts bei heraus. Na, ob wir da nun gesessen haben oder Peng. Da war gar nichts, irgendwie nichts. Dann kam noch ein Gespräch. Da habe ich dann den größten Fehler meines Lebens gemacht. Dann haben die mir 50.000 Euro angeboten und mein Rechtsanwalt hat gesagt: „Nein, das wollen wir nicht.“ Ich denke: „Was machst du denn jetzt?“ Ich bin dann mit meinem Rechtsanwalt raus gegangen. Dann habe ich gesagt: „Ja also, eigentlich möchte ich das doch schon haben.“ „Ja, aber da können wir doch noch mehr heraus holen." Naja, und dann habe ich mich von ihm überreden lassen. Und dann habe ich nein gesagt. Das war natürlich ganz schön blöd von mir. Damit war die Sache dann erstmal so weit erledigt. Ich hatte zwischendurch auch noch einen Herzinfarkt, 2009. Im Oktober 2009. Da war ich auch ein halbes Jahr krank. Dann, dazwischen irgendwann, habe ich, glaub ich, auch meinen Schlaganfall gehabt, im Kopf. Was ich aber selber, also ich habe zwar etwas gemerkt, bin dann aber wieder aufgestanden, als wenn nichts gewesen wäre. In meinem Kopf merke ich schon etwas. Das war letztes Jahr ganz, ganz schlimm. Um dann mal auf das andere zurück zu kommen, dann habe ich nachher doch meinen Rechtsanwalt angerufen. Er möchte doch eben der Firma Bescheid sagen, dass ich das Geld doch haben möchte. Dann haben die das abgelehnt und wollten das gar nicht mehr. Dann hat das Integrationsamt gesagt, oder geschrieben, dass beide Kündigungen abgelehnt werden und dass ich wieder arbeiten gehen muss. Gut, also jetzt arbeite ich wieder. Letzte Woche Mittwoch habe ich dann einen Brief bekommen, vom Integrationsamt, dass meine Firma eine Kündigung beantragt hat. Dann habe ich meinen Rechtsanwalt angerufen und der hat dann gesagt: „Sonst müssen wir vor das Arbeitsgericht gehen.“ Und dann habe ich gesagt: „Okay, aber ich möchte aber, wenn es geht, noch einmal ein Gespräch haben. Vielleicht bringt das etwas. Wenn nicht, ja gut, dann gehen wir vor das Arbeitsgericht, habe ich das Problem." Gut, das ist, wie gesagt, dumm gewesen von mir, aber gut, das kann ich jetzt auch nicht mehr ändern. Naja, und durch diese Geschichte halt, ja dann war ich Freitag einkaufen, ja, und dann lade ich die Sachen 'rein ins Auto, und denn ist mir, wie gesagt, wieder so ein Malheur passiert.